Rheinpfalz Rundwanderwege werden deutlich reduziert

Die Koordinierungsstelle für die Besucherlenkung im Naturpark Pfälzerwald hat sich in ihrer jüngsten Sitzung mit den Markierungskonzepten der Verbandsgemeinde Rodalben und der Ortsgemeinde Trippstadt befasst, teilt der Bezirksverband Pfalz als Träger des Naturparks mit.

Günter Breiner (Verbandsgemeinde Rodalben) stellte das fertige Wanderwegekonzept seiner Verbandsgemeinde (VG) vor, das nunmehr von den zuständigen Gremien beraten wird und möglichst noch in diesem Jahr umgesetzt werden soll. Während die Wanderwege im Bereich der Ortsgemeinde Münchweiler weitgehend unverändert geblieben sind, habe es in Rodalben eine völlig neue Wegekonzeption gegeben. An die Stelle der vielen Naturparkrundwege dort sollen nun vier neue Rundwege der Stadt treten. Beispiel Clausen: Aus ehemals zwölf Rundwanderwegen sind nunmehr sechs geworden. In Donsieders gibt es einen neuen Höhen-Rundwanderweg, in Leimen sind vom Röderhof ausgehend aus ehedem elf Wegen jetzt fünf geworden. Insbesondere die Reduzierung der Wanderwege in der Kernzone habe erheblicher Überzeugungsarbeit bedurft, berichtete Breiner. Die Koordinierungsstelle diskutierte Änderungen des Wegeverlaufs in der Kernzone. Eine Änderung liegt im Spannungsfeld der Interessen. Überlegungen, den Verlauf vollständig aus der Kernzone heraus zu verlegen und auf existierende Radwege auszuweichen, stehen den Zusagen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gegenüber. Angesprochen wurde außerdem eine Idee, vor Ort Hinweistafeln aufzustellen, um Besucher über die Bedeutung der Kernzone zu informieren. Die Darstellung des Verlaufes des Grünen Kreuzes werde noch korrigiert, denn im Bereich nördlich der Kernzone wurde die Markierung auf die Pfälzerwald-Pfad-Route gelegt. Die Koordinierungsstelle gab ihre grundsätzliche Zustimmung zum Konzept, wobei Christoph Best von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) noch abklärt, ob es für den Bereich der Kernzonen von Seiten der Oberen Naturschutzbehörde (ONB) Genehmigungen zur Verlegung der Markierungen bedarf. Wegen der Einheitlichkeit der Markierungen im Naturpark soll die Stadt Rodalben keine mit Ziffern markierten Rundwanderwege ausweisen, sondern Themenwege, die mit Logos gekennzeichnet werden. Dafür sei seitens der VG die Markierungsbefugnis zu beantragen. Als Alternative könnten die Wege auch als Naturparkrundwege ausgewiesen werden, für die keine neue Markierungsbefugnis benötigt werde. Stephan Marx (Ortsgemeinde Trippstadt) stellte das Wanderwegekonzept des Luftkurorts vor. Obwohl die Koordinierungsstelle bislang nur Genehmigungen auf Verbandsgemeindeebene gegeben hat, soll diesmal von diesem Grundsatz abgewichen werden, da die VG Kaiserslautern-Süd keine Fortschritte für die Erstellung eines verbandsgemeindeweiten Konzepts vorweisen könne. Trippstadt soll nun in der Vorreiterrolle unterstützt werden und neue Wandertafeln erhalten, sobald die SGD-Süd die Fördergelder genehmigt hat (voraussichtlich zweite Jahreshälfte). Marx gab einen Überblick über die Elemente des Wanderangebots. Es bestehen 15 überörtliche Wanderwege (Pfälzerwald-Pfad, Jakobsweg, PWV-Wege, Naturfreundeweg), fünf thematische Wege (Eisenhüttenweg, Spurensuche), 25 örtliche Rundwege ab Ortsmitte und ab Johanniskreuz. Geplant sei, durch Zusammenlegungen künftig jeweils nur noch fünf Wege von der Ortsmitte und Johanniskreuz anzubieten. In Johanniskreuz soll der Startpunkt dann am Haus der Nachhaltigkeit sein und nicht am Parkplatz, um Querungen der Bundesstraße zu vermeiden. Ein eigener Premiumwanderweg werde vorerst nicht angestrebt. (ugo)

x