fussball Rückwechsel und ein düsteres Bild

Das Spiel kann losgehen.
Das Spiel kann losgehen.

Neben Regeländerungen erfährt Florian Schicktanz heute viel Neues, was die dreigeteilte B-Klasse betrifft. Der 38-Jährige ist mit Akim Rinnert-Britah Spielleiter der U23 des SV Büchelberg und nimmt an der Vorrundenbesprechung der B- und D-Klasse Ost am Dienstag in Steinweiler teil.

Der Büchelberger Rüdiger Werling leitete zum letzten Mal eine Vorrundenbesprechung dieser Klassen im Fußballkreis Südpfalz. Er betreut künftig die Bezirksliga. Nachfolger ist Uwe Appelshäuser aus Rheinzabern.

Florian Schicktanz tritt in die Fußstapfen seines Vaters Roland, der vier Jahrzehnte als Funktionär auf Vereins- und Verbandsebene tätig war. Seit 2017 betreut er die Büchelberger U23. Nun ist er auch für das Landesligateam zuständig. Er wohnt mit Frau und Tochter in Jockgrim. Der gelernte Kfz-Mechaniker arbeitet im Dreischichtbetrieb in einem Wörther Wellpappenformatwerk. Für die Sitzung hat er eher Feierabend gemacht.

Auf - und Abstieg

„Die U23 wurde ein Jahr vorher gegründet. Ich war neugierig und wollte diese Entwicklung begleiten. Aktuell haben wir eine ganz junge Mannschaft mit zehn Büchelbergern im Kader“, sagt Schicktanz junior. Zu seinen Aufgaben gehören die Bearbeitung des DFB-Nets, Passangelegenheiten und Spielverlegungen. Er steht im täglichen Austausch mit Sportvorstand Jürgen Friedmann.

Zur B-Klasse sagt Werling, „wir mussten diese Dreiteilung vornehmen, damit alle Mannschaften eines Vereins am selben Tag Heimrecht haben“. Nach der Hauptrunde mit Hin- und Rückspiel gehen je fünf Teams in Auf- und Abstiegsrunde. Die Punkte gegen die direkten Konkurrenten werden mitgenommen. Dann kommt es erneut zu Hin- und Rückspiel. Somit treffen die Mannschaften jeweils viermal aufeinander. Die Tabellenersten der drei Aufstiegsrunden steigen direkt auf, die bisherige Aufstiegsrelegation der Tabellenzweiten entfällt.

In der D-Klasse werden die Staffeln Ost/West und Ost/Ost nach der Hauptrunde zusammengeführt. Die beiden Erstplatzierten der beiden Aufstiegsrunden steigen direkt auf. Auch hier entfällt die Aufstiegsrelegation.

50 Schiedsrichter weniger

Seit dieser Saison sind auch in der B-Klasse Rückwechsel erlaubt. Ein coronabedingtes Duschverbot ist kein Grund für eine Spielabsage. Appelshäuser will ausgefallene Spiele innerhalb von zwei Wochen neu ansetzen. Wegen Corona lässt er Spielverlegungen zeitlich nur nach vorne zu.

Ein düsteres Bild zeichnet Schiedsrichterobmann Maximilian Sitter (Wörth). Aktuell gibt es 181 Unparteiische im Kreis Südpfalz, 50 weniger als vor zwei Jahren. Es gibt nur noch zwei aktive Frauen. Vor allem die Jüngeren hörten auf. Sitter prophezeit: „Mit der Besetzung der Spiele in der D-Klasse wird es ganz eng.“ Acht Vereine haben gar keinen Referee: die SpVgg Rohrbach, der SV Landau Süd, FC Berg, SV Landau Südwest, SV Gossersweiler-Stein, Rot-Weiß Mörzheim, SV Schweighofen und SV Dammheim.

Zur Dreiteilung der B-Klasse meint Florian Schicktanz: „Am Anfang war ich etwas verblüfft, doch nun kann ich es nachvollziehen. Allerdings schätze ich die Leistungsstärke im Osten wesentlich höher ein als in der Mitte.“ Als Titelfavorit nennt er die TSG Jockgrim II. Dies sehen die meisten der Vereinsvertreter auch so.

x