Rheinpfalz Kommentar: Dank Kosta auf Kurs

Franco Foda hat auf dem Trainingsplatz gute Arbeit geleistet, in der vorigen Saison den Neuaufbau nach dem Bundesliga-Abstieg gemeistert und das Mindestziel Relegation erreicht. Nach nur fünf Spieltagen dieser Runde aber war die Stimmung beim FCK völlig am Boden. Das desaströse 0:4 der Lauterer in Aalen markierte den Tiefpunkt und das Ende der Trainer-Ära Foda. Oliver Schäfer stellte sich als Interimscoach in den Dienst des Klubs, auch er votierte dann aber selbstlos für einen neuen Trainer. Kosta Runjaic schaffte die Wende zum Positiven - auch dank seiner im Vergleich zu Foda sehr kommunikativen Art.

Von den Neuzugängen - auch Fodas Verdienst - haben Karim Matmour und Marcel Gaus eingeschlagen: Sie haben das vorige Saison ziemlich lahme Flügelspiel belebt. Und der neue Stürmer Simon Zoller ist mit Bravour in die Bresche gesprungen nach der kurz vor Saisonstart eingetroffenen Hiobsbotschaft vom mehrmonatigen Ausfall Albert Bunjakus. Auch Olivier Occéan hilft. Ein ”Neuzugang” in der Mittelfeldzentrale hat zuletzt das Spiel der Roten Teufel stabilisiert: der lange verletzte Enis Alushi.

In den verbleibenden 17 Spielen gibt es etliche Stolperfallen. So kosteten die längeren Reisen in den Osten 2012/13 wichtige Punkte im Aufstiegskampf: In Aue, Cottbus, bei Hertha BSC und Union Berlin gab‘s nur einen von neun Zählern. Die drei Ost-Touren stehen 2014 wieder an. In Dresden gab‘s heuer die erste Niederlage seit Runjaics Amtsübernahme. Auch Ingolstadt liegt ein gutes Stück östlich. Der Ausgang dieser Partie an diesem umstrittenen Termin am 23. Dezember um 20.15 Uhr wird die Weihnachtsstimmung der Roten Teufel natürlich beeinflussen.

Die Mannschaft aber ist deutlich gefestigter als im vergangenen Jahr und noch zu Saisonbeginn: Dazu hat Runjaic sehr viel beigetragen; und das Team hat sich und seine Fans mit vielen Toren und dem Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale belohnt.

Mit einer ähnlichen Ausbeute in den kommenden Monaten ist der direkte Aufstieg zu schaffen; eine erneute Relegation steht auf dem Lauterer Wunschzettel nicht sehr weit oben. Der FCK ist momentan dichter dran als voriges Jahr, als Hertha BSC und Braunschweig nach 19 Spieltagen schon sehr weit weg waren.

Die Niederlagen in Dresden und gegen Düsseldorf aber waren total unnötig. Der FCK, der in der Rückrunde daheim gegen die Top-Klubs aus Köln und Fürth spielt, hat wichtige Punkte verschenkt, zumal die Hypothek nach drei Niederlagen in den ersten sieben Saisonspielen eh schwer wiegt.

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