Edenkoben Künstlerhaus stellt Buch „Waldwerden“ vor

Das Künstlerhaus in den Weinbergen bei Edenkoben
Das Künstlerhaus in den Weinbergen bei Edenkoben

Vier ehemalige Stipendiaten des Künstlerhauses in Edenkoben stellen am Freitag, 27. Mai, 19 Uhr, bei einer Lesung ihr gemeinsames Buch „Waldwerden“ vor.

Die Bildende Künstlerin Gabriele Engelhardt und die Schriftsteller Marit Heuß, Stefan Hornbach und Hinrich von Haaren waren gemeinsam im zweiten Halbjahr 2020 Stipendiaten des Künstlerhauses. In dieser Zeit ist die Idee entstanden, eine gemeinsame Anthologie zu veröffentlichen, die das Thema „Wald“ als verbindendes Motiv aufgreift. Inspiration war auch der nahe Pfälzerwald. Das Künstlerhaus liegt zwar in den Weinbergen, aber das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands liegt in Sichtweite.

Der Lyriker Hans Thill, der künstlerische Leiter des Künstlerhauses, moderiert die Veranstaltung. Zum Buch schreibt er: „Zahlreiche Erzählungen der europäischen Literatur beginnen im Wald: Märchen, zivilisationskritische Pamphlete und Abenteuergeschichten nehmen den Wald als Ort der Wildnis, Gegenwelt zur bebauten Kulturlandschaft. Bis ins später Mittelalter lebten dort Waldmenschen, die mit ihren Familien immer eine kleine Parzelle rodeten und weiterzogen, wenn die Böden erschöpft waren. Der Wald ist ein Zwischenreich, das sich der durchorganisierten Kulturlandschaft entgegenzusetzen scheint, weil er sich den Blicken entzieht. Von fern wirkt er als undurchdringliches Stück dichter Vegetation. Ein wenig von seiner faszinierenden Schrecklichkeit hat der Wald auch heute noch nicht verloren.“

x