Rheinpfalz FDP rüstet sich für Wiedereinzug in Bundestag

Der Ludwigshafener Fraktionschef der FDP, Thomas Schell, wird sich am Samstag auf dem Parteitag der FDP im rheinhessischen Nackenheim um den ersten Platz der Landesliste für die Bundestagswahl 2017 bewerben. Allerdings werden mehrere Liberale ihren Hut in den Ring werfen.

MAINZ. Nachdem die Partei bei der Landtagswahl im März in das rheinland-pfälzische Parlament zurückgekehrt ist und zusammen mit SPD und Grünen ein Regierungsbündnis bildet, will die FDP auch die Zeit der außerparlamentarischen Opposition im Bundestag nach vier Jahren beenden. Damals kandidierte Volker Wissing, der FDP-Landeschef, der inzwischen rheinland-pfälzischer Wirtschaftsminister ist, auf Platz eins, auf dem zweiten Platz Rainer Brüderle. Diesmal sind keine Kandidaten für den Bundestag vor dem Parteitag gesetzt, sagt Hermann Wiest, Geschäftsführer und Pressesprecher des Landesverbands. Ihre Kandidatur auf Platz eins haben neben dem 52-jährigen Schell, der eine Anwaltskanzlei in Ludwigshafen leitet, der frühere Bundestagsabgeordnete Manuel Höferlin (43) und David Dietz aus Harxheim angekündigt. Dietz (34), Pressesprecher der Pflegekammer und früherer Mitarbeiter der FDP-Fraktion im Landtag sowie Ex-Vorsitzender der Jungen Liberalen, werden in Parteikreisen die größten Chancen auf die Spitzenkandidatur eingeräumt. Schell war Direktkandidat für die Landtagswahl. Er wolle den Konkurrenzgedanken aufleben lassen, sagte er zu seinen Motiven. Sollte er nicht auf einen aussichtsreichen Platz gewählt werden, werde er dies nicht als Klatsche empfinden. Bei fünf bis sieben Prozent Wählerstimmen schaffen zwei bis drei den Sprung nach Berlin. Für Platz zwei will unter anderem die stellvertretende Parteichefin und Vizepräsidentin der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Sandra Weeser, kandidieren. |kad

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