Kultur Südpfalz Erinnerungen an Ersten Weltkrieg

Die 22. Europäischen Kulturtage Karlsruhe werden morgen im Kleinen Haus des dortigen Staatstheaters eröffnet. Über 30 Kulturinstitutionen aus der Fächerstadt veranstalten eines der ersten großen „Denkfestivals“ zum Ersten Weltkrieg und seinen Folgen unter dem Titel „2014–1914 / Frieden + Krieg“

Den Festvortrag hält Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, der Institution, die als höchste dritte Gewalt seit 1951 von Karlsruhe aus ihre rechtssichernde und damit friedensstiftende Kraft entfaltet. Für die Veranstalter des in zweijähriger gemeinsamer Arbeit geplanten Festivals sprechen Generalintendant Peter Spuhler, Staatssekretär Jürgen Walter aus dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. Die Eröffnung im Bühnenbild der Schauspiel-Produktion Gas von Georg Kaiser wird von Szenen aus dem Volkstheater-Projekt 100 Dokumente begleitet. 100 Karlsruher berichten von Konflikten und Geschichten um persönliche Dokumente. Eine Stunde vor Beginn der Eröffnungsveranstaltung, um 18 Uhr, ist im Outer Space des Staatstheaters die Audio-Installation „Vormorgen“ nach Motiven von Ernst Toller zu erleben. Toller war Kriegsfreiwilliger von 1914, Mitgründer der Münchener Räterepublik sowie Schriftsteller und Dramatiker. Um 21.30 Uhr eröffnet im mittleren Foyer Harald Siebenmorgen die Ausstellung des Badischen Landesmuseums „Mit Herz und Hand fürs Vaterland“. Gezeigt wird vorwiegend in Baden produzierte Kriegs- und Propagandakeramik. Zehn Karlsruher Kulturinstitutionen geben ab 22 Uhr im kleinen Haus mit kurzen Filmausschnitten, Vorträgen, Musikstücken und Lesungen einen Vorgeschmack auf ihre Beiträge zu den 22. Europäischen Kulturtagen 2014. (jmr)

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