Rheinpfalz Eine halbe Stelle mehr

Der Gemeindearbeiter von Konken hat Unterstützung erhalten. In der rund 830 Einwohner zählenden Ortsgemeinde ist jetzt eine halbe Stelle zusätzlich für Gemeindearbeit geschaffen worden, wie Ortsbürgermeister Fritz Emrich am Dienstag bei den Beratungen zum Haushaltsplan informierte. Dass es eine zusätzliche halbe Stelle gibt, bedeutet aber nicht, dass Konken in Geld schwimmt.

„Als Privatier könnte man so nicht wirtschaften“, verdeutlichte der Finanzsachbearbeiter der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, Herbert Stuppy. Auf knapp 170.000 Euro belaufe sich der Fehlbetrag im Ergebnishaushalt, es gebe knapp 300.000 Euro Kreditbedarf, sagte er bei der Erläuterung des Haushaltsplans. Auch zum Eigenkapital hatte Stuppy schlechte Nachrichten: „Das Thema Eigenkapital ist in Konken kein Thema mehr“, sagte er mit Blick auf das prognostizierte Minus von 1,28 Millionen zum Ende des Jahres. Verbesserungen seien auch im Hinblick auf die fehlende Unterstützung seitens des Landes nicht in Sicht. Steuererhöhungen seien nicht geplant. Die Gewerbesteuereinnahmen bezifferte der Kämmerer auf 278.000 Euro. Investiert werde vor allem in den Straßenausbau. Auch der für Ende April terminierte Umbau der Kita sowie deren Finanzierung schlagen sich im Haushalt nieder. Der neue Parkplatz am Friedhof wird mit 85.000 Euro veranschlagt, für Ratsmitglied Werner Schanz „zu teuer“. Und für den zusätzlichen Gemeindearbeiter wurde der Stellenplan erweitert. Zwar konnten jetzt nach Grundstücksverkäufen im Neubaugebiet eine halbe bis dreiviertel Million Euro an Tilgungen bezahlt werden, dennoch habe die Einrichtung des Neubaugebietes Spuren im Haushalt hinterlassen, erläuterte er. Keine Entscheidung traf der Rat über die künftige Straßenbeleuchtung in der Kirchen- und Friedhofstraße nach deren Ausbau. Das von den Pfalzwerken vorgelegte Angebot leuchtete den Ratsmitgliedern aufgrund von nicht nachvollziehbaren Preisunterschieden nicht ein. Der Antrag von Christian Gießler auf neuerliche Prüfung durch die Pfalzwerke wurde angenommen. Bei der nächsten Sitzung solle ein Mitarbeiter das Angebot erläutern. Der Straßenausbau im Dorf wird fortgeführt. Nächstes Projekt ist laut Emrich die L 350 Richtung Homburg. In diesem Zuge könnten die Wahnweger Straße sowie das Neubaugebiet fertig ausgebaut werden, sagte er. Weitere Themen Der Gemeinderat stimmte der Bildung eines Vertreterpools für die Kitas in der Verbandsgemeinde zu. Die Kosten dafür wurden auf rund 430 Euro pro Jahr beziffert. „Auch wenn das 2000 Euro gekostet hätte: Für Kinder, Schule und Feuerwehr darf uns nicht zu teuer werden“, sagte Emrich. Ratsmitglied Danny Schmelzer hatte zuvor auf einen Engpass durch Grippeerkrankungen in der Kita hingewiesen. In der vergangenen Woche hätten Eltern ihre Kinder früher abholen, Großeltern hätten einspringen müssen. Der Pool werde jetzt aufgebaut, informierte Bürgermeister Stefan Spitzer. Allerdings sagte er auch ganz klar, dass trotzdem weiterhin mit solchen Ausnahmesituationen zu rechnen sei.

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