Rheinpfalz Dorfladen und ambulante Pflege

Bereits seit Jahren werden Bewohner vom Inkelthalerhof in Rockenhausen in Kommunen umgesiedelt und so in die Gesellschaft integriert. Dies wird das Evangelische Diakoniewerk Zoar auch in diesem Jahr beschäftigen, wie beim Neujahrsempfang am Mittwoch klar wurde.

Der Umzug soll das Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung stärken und Bewohnern den Rückzug in ihre alte Heimat ermöglichen. „Die Nachfrage ist sehr groß“, sagt Kurt Philipp, Leiter der Zoar-Werkstätten Rockenhausen, mit Blick auf ein Projekt in Ludwigshafen. Dort hatte Zoar 2014 das ehemalige Patientenhotel des Roten Kreuz übernommen, um Wohnungen für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie zur freien Vermietung anzubieten. Ein weiteres geplantes Großprojekt ist das Servicewohnen für alte Menschen nahe der Seniorenresidenz in Kirchheimbolanden mit 15 zusätzlichen Wohnungen. Zum 1. Februar gründet Zoar außerdem gemeinsam mit der Ökumenischen Sozialstation Brücken eine gemeinnützige GmbH (wir berichteten). Zoar steigt damit in die ambulante Pflege ein. „Wir haben damit das Rundum-Angebot in der Altenpflege“, freut sich Philipp. Hintergrund der Zusammenarbeit: Die Sozialstation soll wirtschaftlich auf lange Sicht gestützt werden. Zoar-Direktor Peter Kaiser kündigte ferner an, dass „die Werkstätten sich mehr im Berufsbildungsbereich engagieren müssen“. So geht es darum, die Bewohner in die Arbeitswelt zu integrieren. Das Diakoniewerk streckt seine Fühler also weiter in neue Bereiche aus. Laut Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald engagiert sich Zoar auch im Standortentwicklungsprozess, Verbandsbürgermeister Michael Cullmann erwähnte die Teilnahme am „Leader“-Projekt. Bei diesen von der EU bezuschussten Aktionen sollen ländliche Räume in ganz Deutschland gefördert werden. Peter Kaiser nannte auch gleich eine konkrete Idee, um die „Leader“-Idee umzusetzen: ein eigener Dorfladen, bei dem Zoar mit Ehrenamtlichen regionale Produkte verkauft. Was weiter wächst und in viele Bereiche übergreift, zeigt sich nun in einheitlichem Gewand. So hat Zoar nicht nur ein neues Logo – die männliche Führungsriege tritt außerdem äußerlich einheitlich mit grün-gestreiften Krawatten auf. Im September ist eine Radtour von Bewohnern und Mitarbeitern von Rockenhausen über Winnweiler, Kaiserslautern und Kusel geplant. (rxs)

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