Rheinpfalz „Die Südpfalz ist besser denn je“

Eine gute Zukunft immer im Auge: So lässt sich die erfreuliche Entwicklung beim Verein Südliche Weinstraße auch in diesem Jahr beschreiben. Trotz Generationenwechsels, wie Vorsitzende Theresia Riedmaier in der Mitgliederversammlung am Mittwochabend konstatierte. „Die Südpfalz ist besser denn je.“

Jahresabschluss und Wirtschaftsplan 2015 waren wohl auch deshalb nur eine Formsache. Nicht eine einzige Wortmeldung während der zweistündigen Sitzung dokumentierte anschaulich den hohen Grad der Zufriedenheit der Mitglieder mit „ihrer“ Werbegemeinschaft. Zudem hatte Riedmaier zum Auftakt betont, dass nach wie vor nur eine starke Gemeinschaft die tragenden Säulen der Südlichen Weinstraße, nämlich Wein und Tourismus, festigen könne. Für sie steht der Verein für Innovation, Ambition und Inspiration. Es komme darauf an, beim Auftritt nach außen unbedingt auch dem Qualitätsanspruch beim Wein gerecht zu werden. Dazu passt auch der Weg vom Weinkeller in Edesheim zur Vinothek im Gebäude Null 41. Nie zuvor habe die Südliche Weinstraße derart viele und vor allem hohe Auszeichnungen für ihre Weine erhalten. Doch auch touristisch liege die Region ganz weit vorne, versicherte die Vorsitzende. Die Wertschöpfung 2013 bezifferte sie mit stolzen 80 Millionen Euro. Habe die Südpfalz bei den Tourismus-Kennzahlen lange Jahre Richtung Norden geschielt, sei inzwischen der Landkreis Bad Dürkheim deutlich überrundet. Voller Erwartung blickt die Südliche Weinstraße auch auf die Landesgartenschau, zu der sie mit ihrem Flaggschiff, der Vinothek „par terre“ , einen stattlichen Beitrag leistet. Dank der starken Gemeinschaft hat sich der Verein finanziell nicht vergaloppiert. Ein Drittel des Gesamtbudgets von rund 1,5 Millionen Euro stammt von der Weinwerbeabgabe, ein Drittel steuert der Landkreis zu, ein weiteres Drittel erwirtschaftet der Verein selbst. Etwa mit dem Weinfest in Blutenburg oder einer Reihe anderer Veranstaltungen, auf die der stellvertretende Geschäftsführer Bernd Wichmann einging. Zwar sollte die Zahl der Events zurückgefahren werden, doch werden es bis Jahresende noch 218 sein, davon eine Vielzahl in Berlin. Bambi, Echo und Grimmepreis sind nur die Spitze der großen Marketinganstrengungen. Wichmann: „Die Zeit des Klinkenputzens ist vorbei. Heute werden wir von unseren Partnern angesprochen.“ 42.000 Flaschen Wein warben in diesem Jahr quer durch die Republik für die Südliche Weinstraße, die Durchschnittskosten pro Veranstaltung bezifferte Wichmann mit 750 Euro. Damit sich die Auftritte draußen und drinnen, gemeint sind die Landauer Schaltzentrale und das große Lager, im Erscheinungsbild etwas annähern, steht im kommenden Jahr ein Umbau des SÜW-Shops im Kreishaus ebenso an wie eine Erweiterung des Logistikzentrums, das aus allen Nähten platzt. Geschäftsführerin Uta Holz stellte Ergebnisse eines Konkurrenzvergleichs zwischen Pfalz und anderen Urlaubsgebieten vor. Danach gilt der Wein als größter Anziehungspunkt hierzulande, dicht gefolgt von den vielfältigen Wandermöglichkeiten auch in der Südpfalz. Vor allem auf das gute Wetter führte Holz den geringfügigen Gästeanstieg in diesem Jahr zurück, gekoppelt daran ist ein leichtes Plus bei den Übernachtungen. Vor allem für ausländische Gäste müsse die Südpfalz attraktiver werden, betonte Holz, die gleichzeitig eine weiter steigende Zahl von Trekking-Freunden ausgemacht hat. (eva)

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