Rheinpfalz Bobenthal lässt es zum Jubiläum richtig krachen

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„Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.“ Dieses geflügelte Wort wird manchmal überstrapaziert. Doch für Bobenthal trifft dies sicherlich zu. Das Dorf an der Lauter feiert in diesem Jahr seine erste urkundliche Erwähnung vor genau 700 Jahren. Das soll natürlich mit verschiedenen Veranstaltungen gebührend gefeiert werden, deren Höhepunkt das Festwochenende sein wird. In loser Reihenfolge wird die RHEINPFALZ das Dorf, seine Geschichte und die Feierlichkeiten vorstellen. Teil eins befasst sich mit dem geplanten Festprogramm.

Das Jahr 2015 sei geprägt gewesen von den Vorbereitungen für die 700-Jahr-Feier der Gemeinde, hatte Ortschef Markus Keller beim Neujahrsempfang festgestellt. Hierzu war ein Festausschuss gebildet worden, der die Vorarbeit geleistet hat. Der Anfang der Feierlichkeiten ist also schon mal gemacht: An Silvester stießen die Bobenthaler in der Gemeindehalle mit reichlich Sekt auf das neue Jahr, ihr Jubiläumsjahr, an. Die Originalurkunde, die erstmals das Dorf erwähnt, wurde „am Donnerstag in der Pfingstwoche des Jahres 1316“ ausgestellt. Genau an der Wiederkehr dieses Jahrestages wird es am 3. Juni in der Bobenthaler Gemeindehalle einen offiziellen Festakt zum Dorfjubiläum geben. Die Festrede wird Landrat Hans Jörg Duppré halten. Die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeierlichkeiten hat der Bischof von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, übernommen. Wie Ortschef Keller erklärt, „wollen wir damit die Verbundenheit der Ortsgemeinde mit der katholischen Kirche würdigen“. Die Bobenthaler sind überwiegend katholisch. Weil der Bischof beim Festakt nicht anwesend sein kann, wird ihn sein Stellvertreter vor Ort, Pfarrer Bernd Schmitt von der Pfarrei Heiliger Petrus Dahner Felsenland, vertreten und ebenfalls eine Festrede halten. Der Festakt soll als großer Bürgerempfang abgehalten werden, zu dem alle Einwohner eingeladen sind, betont Keller. Aus diesem Anlass soll es auch eine Ehrung besonders verdienter Bürger geben. Der Maire der elsässischen Nachbargemeinde Wingen, zu der schon seit Jahrzehnten freundschaftliche Beziehungen bestehen, hat sein Kommen ebenfalls zugesagt. Mit einem Festwochenende am 18. und 19. Juni starten dann die Hauptfeierlichkeiten. Gefeiert wird auf dem Dorfplatz und in der Gemeindehalle. Hierzu wird auf dem Platz ein Zelt in U-Form mit einer zentralen Freiluft-Bühne errichtet. Am Samstag, 18. Juni, wird das Fest um 16 Uhr mit dem Fassanstich durch Verbandsbürgermeister Wolfgang Bambey eröffnet. Auf dem Bolzplatz neben dem Dorfplatz entsteht ein mittelalterliches Lager der „Wölfe vom Halsgraben“. Die Freizeit-Ritter, Bauern und Handwerker wollen den Festbesuchern die Zeit um das Jahr 1200 näherbringen und in ihrem Lager Mittelalter zum Anfassen bieten. Das Lager ist über das ganze Wochenende zu besichtigen. Ebenfalls historisch, wenn auch bedeutend jünger, geht es auf dem Hof der ehemaligen Gaststätte „Zur Pfalz“ in der Hauptstraße zu. Dort werden Motorrad-Oldtimer zu bewundern sein, die sich nach einer Pfalzrundfahrt ein Stelldichein geben. Auf der Festbühne gibt es ab 17 Uhr Unterhaltungsmusik mit den „Pälzer Buwe“, ab 21 Uhr Livemusik mit „Saftwerk“. Mit einem Frühschoppen um 10 Uhr wird der Sonntag, 19. Juni, eingeläutet. Für den richtigen musikalischen Ton will hier die Feuerwehr-Kapelle der „Pompiers de Wingen“ sorgen, zu der die Bobenthaler Feuerwehr enge Kontakte pflegt. Nach dem Mittagessen mit Pfälzer Spezialitäten startet um 13.30 Uhr der große Festumzug durch den Ort. Er wird von der Feldstraße durch die Hauptstraße ziehen und sich am Stadtweg auflösen. Den ganzen Tag läuft um die alte Mühle an der Lauterstraße ein Bauern- und Handwerkermarkt. Auf dem Festplatz wird ab 15.30 Uhr Pfälzer Unterhaltungsprogramm geboten. Die Bobenthaler Frauen werden verschiedene Holzschuhtänze aufführen und Mundartbeiträge gibt es von Klaus Waffenschmied. Um 17 Uhr ist auf der Freilichtbühne wieder Stimmungsmusik angesagt, diesmal mit den „Klingbachtalern“. Den Abschluss des Festwochenendes wird ein Großer Zapfenstreich der Feuerwehren um 22 Uhr auf dem Dorfplatz bilden, bei dem der Fanfaren- und Spielmannszug aus Schaidt mitwirken wird. Weitere Termine im Jahresverlauf werden sich noch ergeben. „Auf jeden Fall“, so Ortschef Keller, „wird es zum Abschluss des Jubiläumsjahrs noch einen Dankgottesdienst in unserer Kirche geben.“ (na)

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