Rheinpfalz Bedenken wegen Ausbaus des Wirtschaftswegs

Kommende Woche beginnt der Ausbau des Wirtschaftsweges „Wäldchen“. Den Auftrag vergab der Saalstadter Gemeinderat am Mittwoch an die Firma Jung aus Sien. Kostenpunkt: voraussichtlich 45.000 Euro.

Bevor die Baustelle eingerichtet wird, gibt es einen Ortstermin mit Landwirten und Anliegern. Dabei soll die Frage der Entwässerung des Weges, der auf einer Breite von 3,50 Meter ausgebaut wird, besprochen werden. Nach aktuellen Plänen ist vorgesehen, das Wasser über beiderseits des Weges vorhandene Rinnen abzuführen – sofern es nicht versickert. „Das wird so nicht funktionieren“, merkte Rainer Reinfrank an. Das hätte seines Erachtens nach zur Folge, dass die Zufahrt zu drei Grundstücken nicht mehr möglich wäre. Der Bauleiter und der Planer von der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen/Wallhalben hätten ihm versichert, dass es funktioniere, sagte Bürgermeister Horst Höh. Daran werde er als Nicht-Baufachmann nicht zweifeln. Auch Ratsmitglied Richard Rutz wollte nicht ausschließen, dass es problematisch werden könnte, weil möglicherweise zu wenig Platz für die Rinnen vorhanden ist. Wenn es hier Bedenken gebe, sei es das Sinnvollste, dass vor Baustelleneinrichtung vor Ort mit den Betroffenen diskutiert wird, sagte Höh. Unter dieser Voraussetzung vergab der Rat den Auftrag. Bezuschusst wird das Projekt von Seiten des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum mit 55 Prozent. Das gelte auch für mögliche Mehrkosten, falls minimal umgeplant werden müsse. Im Haushalt hatte die Gemeinde 60.000 Euro für den Wegeausbau eingeplant. Diese werden längstens binnen vier Wochen, also vor Beginn der Winterzeit, erledigt. Verabschieden muss sich die Gemeinde von der Idee, im Zuge dieser Ausbaumaßnahme auch noch ein Stück des Weges, den die Ratsmitglieder mal als „Alte Hauptstraße“ bezeichneten, mitsanieren zu lassen. Es sei das älteste Wegestück im Ort und in einem schlechten Zustand, bestätigte Höh Hinweise von Bürgerseite. Deshalb habe er unverbindlich von der Firma Jung mal überschlagen lassen, was es kosten würde, dieses Stück zu sanieren. „Das können wir in diesem Jahr vergessen“, sagte Höh. Auch ohne gesonderte Baustelleneinrichtungskosten kam das Unternehmen auf Kosten von 24.000 Euro. Allein die Entsorgung des teerhaltigen Materials schlage mit mehreren tausend Euro Kosten zu Buche. Wären die Kosten unter 10.000 Euro geblieben, „hätten wir das vergeben können. So geht das rechtlich nicht, wir haben keine Ansätze im Haushalt“, sagte Höh. Die Arbeiten werden auf 2015 verschoben. Die Werke in Wallhalben haben signalisiert, dass es auch an der Abwasserent- und Wasserversogung in diesem Bereich etwas zu tun gebe. Die Maßnahme soll im kommenden Jahr richtig geplant werden. In Bereich Sonnenstraße/Lerchenstraße sowie in der Gartenstraße gibt es im Gehwegbereich Probleme mit dem Pflaster. Den Reparaturauftrag vergab der Rat für 3500 Euro. Kaum vermietet, wird die gemeindliche Wohnung im ehemaligen Schulhaus spätestens bis zum Ende des Jahres wieder frei. Die Wohnung werde demnächst wieder angeboten, sagte Höh. (add)

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