Eisenberg 14:9 – Fichter wird’s

Markus Fichter
Markus Fichter

Das große Drama blieb aus: Markus Fichter (FWG) ist seit Mittwochabend offiziell Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Eisenberg. In Anwesenheit zahlreicher interessierter Bürger stimmten in geheimer Wahl 14 VG-Ratsmitglieder für den 52-jährigen Leiter der Pestalozzi-Grundschule. Neun Räte votierten mit Nein. Fichter, der nicht dem VG-Rat angehört, folgt auf Vorschlag der FWG Adolf Kauth (FWG), der Ende 2017 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte.

Mehrheitlich beschloss der VG-Rat, dass Fichter wie sein Vorgänger für den Geschäftsbereich „Wirtschaftsförderung und Tourismus“ zuständig ist. Nach der Wahl überreichte Bürgermeister Bernd Frey (SPD) dem neuen Beigeordneten die Ernennungsurkunde bis zum Ende dieser Wahlperiode und vereidigte ihn als Ehrenbeamter auf die Verfassung. Die Koalition verfügte an diesem Abend über 16 Stimmberechtigte (neun von der SPD, sieben von der FWG). Nach der Sitzung sagte Fichter der RHEINPFALZ, er sei froh über das Ergebnis und wolle „keine Spekulationen darüber anstellen“, wer aus der Riege SPD/FWG gegen ihn gestimmt haben könnte. Er hoffe vielmehr, bis zum Ende der Wahlperiode 2019 „möglichst viel gemeinsam für die Bürger in der Verbandsgemeinde zu bewegen“, so Fichter weiter. Die beiden Bereiche, die er künftig zu verantworten hat, bezeichnete er als „herausfordernde Aufgabe“, in die er hineinwachsen werde. Vor der Beigeordnetenwahl erklärte SPD-Fraktionssprecher Alfred Wöllner, seine Fraktion werde sich an die mit der FWG geschlossene Koalitionsvereinbarung halten, nach der das Vorschlagsrecht für den 1. Beigeordneten der FWG zusteht und sicherte die Unterstützung des Kandidaten bei der Wahl zu. Wöllner legte deshalb Wert auf diese Feststellung, da mit der Nominierung Fichters für die im September anstehende Wahl des VG-Bürgermeisters (wir berichteten mehrmals) die FWG eine weitere Koalition mit der SPD auf VG-Ebene ausgeschlossen hatte. Wöllner betonte „ausdrücklich, dass diese Koalition“ zwischen SPD und FWG seit zwei Wahlperioden „während der ganzen Zeit sehr gut funktioniert“ habe. Dennoch unterstütze die SPD natürlich bei der Bürgermeisterwahl mit Amtsinhaber Bernd Frey ihren eigenen Kandidaten, der mit dem Rat gut zusammengearbeitet habe. Für die FWG-Fraktion bestätigte Detlef Osterheld die „gute Koalition“ und sah keinen Anlass, diese zu beenden. Die Situation nach der Kommunalwahl 2019 sei noch völlig offen.

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