Ratgeber Monsterjagd mit Gebrüll

Mit Abenteurern ziehen die Spieler gegen Kreaturen und Monster in den Kampf im „Dragonwood“.
Mit Abenteurern ziehen die Spieler gegen Kreaturen und Monster in den Kampf im »Dragonwood«.

Mutige Heldinnen und tapfere Recken aufgepasst! Im Spieleuniversum muss mal wieder ein finsterer Wald von grimmigen Kreaturen befreit werden. In „Dragonwood“ von Darren Kisgen ziehen bis zu vier Kämpfer aus, um mit Schlägen, Tritten und Schreien die fiesen Monster aus dem Forst zu jagen und Siegpunkte zu sammeln.

Schläge, Tritte, Schreie? Ja, im Drachenwald wird auch mit Kriegsgebrüll gekämpft. Vor der Schlacht müssen sich die Spieler aber Würfel mit geschickt gesammelten Kartenkombinationen verdienen. Zu Beginn werden fünf der mystisch-magisch gezeichneten Karten aufgedeckt. Das ist die Landschaft, durch die sich die Kämpfer prügeln müssen. Außerdem gibt es einen verdeckten Stapel für Abenteurerkarten, fünf von ihnen hat jeder Spieler auf der Hand. Wer dran ist, hat zwei Möglichkeiten: entweder eine Abenteurerkarte ziehen oder eine Karte aus der Landschaft angreifen. Die Abenteurer sind nummeriert und haben verschiedene Farben, roter Krieger, grüner Elf, blaue Magierin und so weiter. Wer die maximal neun Abenteurerkarten schon auf der Hand hat, muss nach dem Ziehen eine ablegen. Angegriffen wird mit Kombinationen dieser Karten. Ein Schlag ist eine Zahlenreihe mit beliebigen Farben, ein Tritt sind Karten mit derselben Zahl, ein Schrei sind Karten mit identischer Farbe. Die Anzahl der gespielten Karten legt fest, mit wie vielen Würfeln man angreifen darf. Die zu schlagenden Werte je nach Kampfart sind auf den Kreaturenkarten zu sehen. Ein Held, der Feuerameisen mit dem Fuß eine mitgeben möchte, muss also mindestens vier Augen würfeln. Für einen erfolgreichen Schlag sind sieben Augen nötig. Gelingt das, darf der Spieler die Karte mitsamt der aufgedruckten Siegpunkte an sich nehmen. Damit es einfacher wird, können die Streiter im Drachenwald einige Verstärkungen finden. Das Magische Einhorn, der Tarngeist und Co. werden zwar wie die Kreaturen bekämpft, bringen dann aber keine Siegpunkte, sondern praktische Hilfestellungen. Mal können dadurch Kampfpunkte addiert, mal darf ein Würfel mehr gerollt werden – maximal sind es jedoch sechs. Für Abwechslung sorgen Ereigniskarten wie das Gewitter, das beispielsweise alle Spieler zwingt, eine Karte abzulegen. Immer, wenn eine Karte aus der Landschaft genommen wurde, wird diese wieder auf fünf aufgefüllt. Gegen Ende des Spiels tauchen im Kreaturenstapel zwei Drachen auf. Wasser- und Feuerdrache sind schwer zu besiegen, bringen aber auch viele Punkte. Das Spiel endet, wenn beide Drachen erledigt sind oder der Abenteurer-Stapel zwei Mal durchgespielt wurde. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Das Setting, in dem Darren Kisgen „Dragonwood“ angesiedelt hat, ist bei Weitem nicht neu, aber gewohnt gut. Monster bekämpfen, magische Gegenstände und Heiltränke sammeln und mit Würfelglück gewinnen. „Dragonwood“ ist dadurch ein zwar nicht überraschendes Spiel, aber immer noch eine sehr unterhaltsame und abwechslungsreiche Würfel-Kartenspiel-Kombination. Die Spieldauer von rund 20 Minuten passt für ein schnelles Kartenspiel, und auch Kinder ab dem empfohlenen Alter von etwa acht Jahren dürften mit den einfachen Regeln gut klarkommen und vor allem viel Spaß beim lautstarken Anschreien des Schleimhaufens haben.

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