Hamburg Vermögen in Deutschland viel ungleicher verteilt als bisher angenommen

Die oberen zehn Prozent in Deutschland vereinen laut einer Studie rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens auf sich.
Die oberen zehn Prozent in Deutschland vereinen laut einer Studie rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens auf sich.

Die Vermögen in Deutschland sind laut einer Untersuchung weit ungleicher verteilt als bisher angenommen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, aus der das Portal „Zeit Online“ am Dienstag berichtete. Demnach besitzt das oberste Prozent der Bevölkerung 35 Prozent statt wie bisher angenommen knapp 22 Prozent des Nettovermögens in Deutschland. Die oberen zehn Prozent vereinten rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens auf sich.

„Deutschlands ohnehin schon hohe Vermögensungleichheit wurde bisher deutlich unterschätzt“, sagte Johannes König, einer der Autoren. „Wir sehen jetzt erstmals ein realistischeres Bild von der Verteilung am oberen Rand.“

Für die Studie entwickelten die DIW-Wissenschaftler dem Bericht zufolge eine neue Zufallsstichprobe, in der Menschen mit hohem Vermögen stark überrepräsentiert sind. Die anschließende Befragung erlaube nun auch einen genaueren Blick auf die Gruppe der Vermögensmillionäre in Deutschland.

In dieser Gruppe sind der Studie zufolge überdurchschnittlich oft Männer, die älter und besser gebildet sind als der Durchschnitt der Bevölkerung und mehrheitlich in Westdeutschland leben. Rund drei Viertel der Millionäre sind selbstständig. Zugleich fanden die Wissenschaftler heraus, dass Vermögensmillionäre deutlich zufriedener sind als der Rest der Bevölkerung.

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