Politik Trauer um Kardinal Karl Lehmann

Jahrzehntelang die katholische Kirche in Deutschland geprägt: Der Mainzer Bischof Karl Lehmann ist gestern im Alter von 81 Jahren gestorben. Am Sonntagmorgen gegen 4.45 Uhr habe Gott ihn zu sich gerufen, teilte das Bistum mit: „Das Bistum Mainz trauert um einen weit über die Kirche hinaus hoch anerkannten Theologen und Seelsorger, einen leidenschaftlichen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und einen Zeugen des Glaubens inmitten der Gesellschaft.“ Unser Foto zeigt Lehmann beim Festgottesdienst zu seinem 80. Geburtstag im Dom in Mainz. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte den Kardinal als einen „der wichtigen Brückenbauer zwischen den Konfessionen und Religionen. Er war ein Mann klarer Worte, der bei aller Nachdenklichkeit und Konzilianz auch die politische Kontroverse nicht scheute, wenn es um zentrale Fragen des Zusammenlebens in Staat und Gesellschaft ging“. Für Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Bischofskonferenz und Erzbischof von München und Freising, geht „ein großer Theologe, Bischof und Menschenfreund von uns“. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte: „Lehmann hat mich mit seiner intellektuellen und theologischen Kraft begeistert und war dabei immer auch ein Mensch voll bodenständiger Lebensfreude“. Beigesetzt werden soll der Kardinal am 21. März in der Bischofsgruft des Mainzer Doms. Das Trauer-Requiem beginnt um 15 Uhr. Ab morgen wird sein Leichnam in der Kirche des Mainzer Priesterseminars aufgebahrt, um der Bevölkerung Gelegenheit zum Abschiednehmen zu geben. Seite 3

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