Politik Russland: CDU empört über Gabriels Forderung

«München.» Die CDU hat mit scharfer Kritik auf den Vorschlag von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) reagiert, EU-Sanktionen gegen Russland schrittweise abzubauen.

Die Forderung Gabriels „widerspricht dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen“, sagte der stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul (CDU) gestern. „Eine schrittweise Lockerung der Sanktionen kommt für uns nicht in Betracht. Von Minsk ist noch nichts umgesetzt“, sagte er in Anspielung auf die dort geschlossene Friedensvereinbarung mit Russland und der Ukraine. Für große Empörung sorgt in der Union, dass Gabriel sich als Mitglied der Bundesregierung von der offiziellen Position absetzte. Gabriel hatte bei einem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow auf der Sicherheitskonferenz in München gesagt: „Ich weiß, dass die offizielle Position eine andere ist“. Gabriel forderte einen Waffenstillstand in der Ostukraine. Zudem sprach sich der SPD-Politiker für die umstrittene Nordstream-II-Gaspipeline aus. Auch unterstützte er den Vorschlag Moskaus, einen Waffenstillstand über einen UN-Blauhelmeinsatz zu sichern. Leitartikel Seite 2, Bericht Seite 3

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