Biontech-Impfstoff Entscheidung bis Ende Dezember

Biontech will schnell liefern können.
Biontech will schnell liefern können.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur Ema will bis spätestens 29. Dezember über eine Zulassungsempfehlung für den Corona-Impfstoff der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer entscheiden. Das teilte die Agentur am Dienstag in Amsterdam mit.

Zuvor hatten beide Firmen mitgeteilt, dass sie bei der Behörde einen Antrag auf eine bedingte Marktzulassung eingereicht haben. Der US-Konzern Moderna hat bereits am Montag einen entsprechenden Antrag für seinen Impfstoff gestellt. Die Entscheidung über die Zulassungsempfehlung für dieses Vakzin werde bis zum 12. Januar erwartet, hieß es von der Ema. Sollte die Ema grünes Licht geben, kann die EU-Kommission die Verwendung der Impfstoffe genehmigen.

Biontech könnte nach eigenen Angaben binnen kürzester Zeit mit der Auslieferung seines Präparats beginnen. „Wir haben auf Halde produziert und alles, was da ist, kann innerhalb von wenigen Stunden dann wirklich verteilt werden“, sagte Biontech-Finanzvorstand Sierk Poetting am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) in Berlin.

Spahn: Schnelltests gesichert

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) teilte derweil mit, dass Deutschland sich monatlich mehr als 60 Millionen Corona-Schnelltests gesichert habe. Dies sei durch „Garantie-Verträge“ mit großen Produzenten gewährleistet worden. Inzwischen seien an die 300 Anbieter auf einer Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte und würden auf Qualität und Verlässlichkeit überprüft. Dennoch müsse zunächst von einem Engpass bei Schnelltests ausgegangen werden, räumte Spahn ein. Das Angebot werde aber in einigen Wochen schnell wachsen und den Umgang mit der Pandemie erleichtern.

Keine früheren Weihnachtsferien in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg ist indes von dem Vorhaben abgerückt, die Weihnachtsferien auf den 19. Dezember vorzuziehen, wie es Bund und Länder vergangene Woche vereinbart hatten. Sie sollen nun – wie ursprünglich geplant – am 23. Dezember beginnen. Für die Klassen 1 bis 7 sei vorher regulärer Präsenzunterricht vorgesehen. Die Präsenzpflicht sei für den Unterricht am 21. und 22. Dezember allerdings ausgesetzt. Eltern könnten ihre Kinder zu Hause lassen, wenn sie die Tage vor Weihnachten für die Minimierung der Kontakte nutzen wollen. Schüler ab Klasse 8 sollen im Fernunterricht unterrichtet werden.

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