Politik Bundestag: AfD-Mann Glaser nicht Vizepräsident

«Berlin.» Die AfD ist mit ihrem Wunschkandidaten für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten endgültig gescheitert: Für eine erneute Kandidatur von Albrecht Glaser gab es im Ältestenrat keine Mehrheit, wie Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Britta Haßelmann der „Mitteldeutschen Zeitung“ sagte. Die Bedenken richteten sich nicht gegen die AfD als Ganzes, sondern gegen Glaser persönlich, sagte Haßelmann. Der 76-Jährige, der wegen seiner Haltung zum Islam kritisiert wird, war bei der Wahl des Bundestagspräsidiums im Oktober dreimal durchgefallen. Nachdem am Donnerstag der AfD-Kandidat für das Parlamentarische Kontrollgremium, Roman Reusch, im Bundestag durchgefallen war, erzwang die AfD am Abend den Abbruch der Sitzung. Die Fraktion verlangte nachzuzählen, ob das Parlament beschlussfähig war. Dabei kam gegen 23.20 Uhr heraus, dass nur 312 Abgeordnete da waren – es hätten mindestens 355 sein müssen. Fraktionschef Alexander Gauland teilte mit, das sei „die Revanche für die Nicht-Wahl von Roman Reusch“.

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