Politik AfD: Zentralrat der Juden wirft Partei Dreistigkeit vor

Berlin. AfD-Chefin Frauke Petry hat heftige Kritik mit der Aussage hervorgerufen, ihre Partei sei „einer der wenigen politischen Garanten jüdischen Lebens auch in Zeiten illegaler antisemitischer Migration nach Deutschland“. Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, wies das als „dreist“ zurück. Regelmäßig versuchten AfD-Politiker, auch Petry, „die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands zu bagatellisieren“, sagte Schuster. In den jüdischen Gemeinschaften gebe es Sorgen wegen Antisemitismus „in der Gesellschaft und eben auch unter Muslimen“. Dennoch liege es Juden „völlig fern, Muslime generell zu verdächtigen oder gar zu diskriminieren“. Die AfD schüre dagegen Stimmung gegen Minderheiten. Die Partei stehe für „Holocaustrelativierung oder gar -leugnung sowie offene Nähe zur Neonaziszene“, erklärte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch. Die AfD sei für jüdische Menschen in Deutschland „nicht wählbar“, wies Knobloch die Avancen der AfD zurück. |afp/kna

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