Politik CDU wählt im April neuen Vorsitzenden

Annegret Kramp-Karrenbauer macht den Weg frei: Am 24. April wird ein neuer CDU-Chef gewählt.
Annegret Kramp-Karrenbauer macht den Weg frei: Am 24. April wird ein neuer CDU-Chef gewählt.

BERLIN. Auf einem Sonderparteitag am 25. April in Berlin will die CDU einen neuen Bundesvorsitzenden wählen. Über den gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU für die Bundestagswahl 2021 soll später entschieden werden.

Nach den Worten der amtierenden Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer sei die Kür des Kanzlerkandidaten Sache der neuen Bundesspitze. Auf dieses Verfahren hätten sich am Montag die Parteigremien verständigt. Die Wahlen zum Präsidium und zum Bundesvorstand sollen auf dem regulären Parteitag im Dezember in Stuttgart stattfinden. Im Vorfeld des Sonderparteitags werde es keine Regionalkonferenzen geben, bei denen sich die Kandidaten den Mitgliedern präsentieren.

Kramp-Karrenbauer sagte, sie habe mit den möglichen Vorsitzkandidaten Friedrich Merz, Jens Spahn, Armin Laschet und Norbert Röttgen Gespräche geführt. Alle hätten zugesagt, das Abstimmungsergebnis des April-Parteitages zu respektieren und sich im Anschluss erkennbar in die Parteiarbeit einzubringen.

AKK erwartet Kampfkandidaturen

Von den vier möglichen Bewerbern hat bisher lediglich Norbert Röttgen offiziell seine Kandidatur angemeldet. Laut Kramp-Karrenbauer wollten die anderen Interessenten noch in dieser Woche bekanntgeben, ob sie für den Parteivorsitz kandidieren werden. Kramp-Karrenbauer erwartet offenbar, dass es auf dem Berliner Parteitag Kampfkandidaturen um den Chefsessel geben wird.

Die Kür des gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU ist nach Angaben von Kramp-Karrenbauer Sache des neuen Vorsitzenden. Der müsse sich mit CSU-Chef Markus Söder auf die Personalie, das Wahlverfahren und den Ernennungszeitpunkt einigen. Allerdings sagte die Noch-Vorsitzende auch, mit der Wahl eines neuen CDU-Vorsitzenden werde eine gewisse Vorentscheidung getroffen.

Pfälzer Volksvertreter zufrieden

Der südpfälzische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Gebhart (Jockgrim) begrüßte das Verfahren: „Es ist gut, dass es eine schnelle Entscheidung über den Vorsitz geben wird. Allzu lange und quälende Personaldiskussionen bleiben uns damit erspart.“ Der CDU-Bundestagabgeordnete Johannes Steiniger (Bad Dürkheim) bewertete es als gutes Signal, dass alle potenziellen Bewerber zugesichert hätten, sich unabhängig vom Ausgang der Vorsitzendenwahl „sichtbar in die zukünftige Arbeit der CDU einzubringen“.

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