Homburg Stadtrat: Resolution gegen Stellenstreichungen bei Schaeffler und Bosch-Rexroth

Für den Homburger Schaeffler-Betriebsteil am Zunderbaum wird die Schließung angekündigt.
Für den Homburger Schaeffler-Betriebsteil am Zunderbaum wird die Schließung angekündigt.

Überschattet wurde die Sitzung des Homburger Stadtrats am Donnerstag, 10. September, von schlechten Nachrichten aus der Homburger Industrie. Am 8. September hatte Bosch-Rexroth den Abbau von 155 Arbeitsplätzen verkündet, tags darauf folgte Schaeffler mit 292 wegfallenden Stellen und der angekündigten Schließung eines Werksteils. Einmütig – bei zwei Enthaltungen aus der FDP-Fraktion – beschloss der Stadtrat daher eine Resolution, in der er die Unternehmens-Vorstände auffordert, „von einem derartigen Stellenabbau Abstand zu nehmen“. Die Firmenbosse werden daran erinnert, dass sich „Generationen von Beschäftigten, ihre Familien, ja eine gesamte Region“ mit Industriebetrieben wie Bosch und Schaeffler identifiziert hätten. Die Mitarbeiter hätten mit Zuverlässigkeit, Arbeitsmoral und ihren Fertigkeiten wesentlich zum Erfolg beigetragen und seien jetzt die Leidtragenden der Strukturkrise. Der Wandel in der Autobranche gelinge nur, „wenn die Beschäftigten eingebunden und mitgenommen werden. Die Unternehmen sind in der Pflicht, für Transparenz bei der Neuausrichtung zu sorgen. Durch Kurzarbeit kann der Stellenabbau vermieden werden.“ Stadtrat und Rathausspitze fordern die Vorstände „dringend auf, die Entscheidung über den geplanten Personalabbau am Produktionsstandort Homburg zurückzunehmen und für alternative Arbeitsplätze in neuen, zukunftsorientierten Produktionsbereichen zu sorgen.“ Homburg sei Industriestadt und solle es bleiben.

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