Rhein-Pfalz Kreis Worms ehrt Bürger und erhält Nonnenmacher-Erbe

Zum Jahresempfang der Stadt Worms am 27. Juni im Herrnsheimer Schloss wird es drei neue Ehrenring-Träger geben. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Ebenso einheitlich stimmten die Stadträte für die Benennung eines Gustav-Nonnenmacher-Platzes. Der Künstler wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden. Anlass für die Erben, der Stadt den künstlerischen Nachlass zu schenken.

Den 1967 geschaffene, jeweils nach Angaben der Stadt individuell gestaltete Ehrenring sollen die frühere Bundestagsabgeordnete und Unicef-Vorsitzende Marie-Elisabeth Klee (CDU), der Theologe und Judaist Otto Böcher sowie der Gewerkschaftler Karl Saulheimer erhalten. Die Verdienste der Träger sollen, heißt es in der Ratsvorlage, „in der Förderung des Gemeinwesens, vor allem aber in ihrem schöpferisch gestaltenden Charakter in allen Bereichen der Politik, der Kultur und der Wirtschaft liegen“. Es darf maximal zehn Ehrenringträger geben, derzeit sind es vier. In der gleichen Sitzung wurde ebenfalls die Benennung eines Platzes im Wormser Stadtteil Hochheim, der wegen der dort befindlichen Sirene im Volksmund nur „Sirenenplatz“ heißt, in Gustav-Nonnenmacher-Platz beschlossen. Die Einweihung soll am 6. Mai erfolgen. Vorgesehen ist laut Ratsvorlage, den Platz „gestalterisch aufzuwerten“, außerdem soll eine Stele mit bronzener Gedenktafel an den über die Grenzen der Stadt und Region hinaus bekannten Bildhauer erinnern. Der 1914 in Stuttgart geborene Künstler hat mit seiner Familie von 1951 bis zu seinem Tod 2012 in Worms-Hochheim gelebt. Er wäre am 21. April 100 Jahre alt geworden. Nonnenmacher war Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Verdienstmedaille der Stadt. Von Gustav Nonnenmacher zeugen einige Arbeiten in der Stadt, darunter die Statue Bischof Burchards oder das Schicksalsrad auf dem Obermarkt. Darüber hinaus habe Nonnenmacher „eine Vielzahl an Kunstobjekten hinterlassen“, so die Stadt in einer Pressemitteilung. Diese Arbeiten, darunter 57 Originale, haben die Kinder des Künstlers jetzt offiziell der Stadt geschenkt. Das künstlerische Erbe Nonnenmachers soll im Museum der Stadt einen Platz finden. Zwei Skulpturen – „Kassandra“ und „Europa“ – sollen als Dauerleihgabe der Stadt überlassen und in politischen Institutionen und Einrichtungen aufgestellt werden. (cei)

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