Lambsheim/Hessheim Noch kein Zeitplan für 3D-Seismik bekannt

Mit dieser Apparatur am Vibrationsfahrzeug wird der Erdboden in Schwingung versetzt.
Mit dieser Apparatur am Vibrationsfahrzeug wird der Erdboden in Schwingung versetzt.

Bis in der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim der Untergrund mit 3D-Seismik erforscht wird, kann es noch dauern. Der Verwaltung liege noch kein Zeitplan vor, sagt auf Anfrage der Bürgermeister der VG, Michael Reith (SPD).

Im Frühjahr hat sich der Umweltausschuss der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim mit der Anfrage des Geothermieunternehmens Vulcan Energie Ressourcen GmbH aus Karlsruhe beschäftigt. Dieses will am Oberrhein und damit auch in der Vorderpfalz die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Thermalwasser sowie der Gewinnung von Lithium untersuchen und möchte auch in der VG Untergrunderkundungen durchführen – konkret geht es um die Orte Lambsheim und Heßheim. Insgesamt 38 Städte und Gemeinden liegen im Untersuchungsgebiet, darunter auch Frankenthal. In diesem Herbst sollte es losgehen, aber natürlich nicht überall gleichzeitig.

Anfang September haben sich VG-Bürgermeister Reith zufolge Vertreter der Vulcan Energie Ressourcen GmbH und eines Ingenieurbüros für Geophysik in einer Dienstbesprechung der Ortsbürgermeister vorgestellt. Denn die Ortschefs haben ein Interesse daran zu erfahren, wie so eine Untersuchung, bei der am Untergrund gerüttelt wird, abläuft. Sie könnte bei Bürgern Sorgen oder gar Protest hervorrufen.

Alle 50 Meter wird am Boden gerüttelt

Ziel des Verfahrens, mit dem ein 3D-Modell der geologischen Strukturen im betreffenden Gebiet erzeugt wird, ist die richtige Auswahl geeigneter Standorte für die sichere Gewinnung von Wärme und Lithium aus Thermalwasser. Lithium ist ein wertvoller Rohstoff, der bei der Herstellung von Batterien benötigt wird.

Die Rüttelmethode beschreibt das Unternehmen in einem Faltblatt für Kommunen und ihre Bürger. Demnach fährt ein großes Fahrzeug eine bestimmte Strecke ab und hält alle 50 Meter an, um durch Vibration Schallwellen zu erzeugen. Diese werden von Geophonen, die vorher in die Erde gesteckt oder auf den Asphalt gestellt wurden, aufgezeichnet. Hier sind die Techniker auf die Akzeptanz und Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, denn die Geophone dürfen nicht angetastet werden. In Mannheim und Umgebung waren es vor gut einem Jahr 6000 Geophone, die Vulcan Energie für die einige Wochen dauernde Untersuchung auslegen ließ.

Wann die Vibrationsfahrzeuge in der Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim anrollen, ist noch unklar. „Wir gehen davon aus, dass der genaue Zeitplan der Umsetzung der 3D-Seismik noch nicht erstellt ist“, teilt VG-Bürgermeister Reith mit. Er versichert, dass Wert darauf gelegt werde, die Einwohner von Lambsheim und Heßheim „rechtzeitig mit Veröffentlichungen im Amtsblatt und in der Presse sowie bei zwei Bürgerversammlungen zu informieren“. Das sei in der Dienstbesprechung von den Unternehmensvertretern befürwortet worden.

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