Frankenthal/Mainz Niedergestochener JVA-Beamter: Tatwaffe noch nicht sicher geklärt

Glas oder Metallbolzen als Waffe: Ein Inhaftierter der JVA Frankenthal hat bei der Attacke Ende September gegen einen Vollzugsbe
Glas oder Metallbolzen als Waffe: Ein Inhaftierter der JVA Frankenthal hat bei der Attacke Ende September gegen einen Vollzugsbeamten laut Justiziministerium einen zugespitzten Metallbolzen oder eine Glasscherbe benutzt. Die Waffe soll aber aus dem Haftraum stammen.

Nach wie vor ist nicht sicher geklärt, mit welcher Waffe ein Häftling in der JVA Frankenthal Ende September einen Beamten angriff und in den Hals stach. Sicher ist nach Darstellung des rheinland-pfälzischen Justizministers Herbert Mertin (FDP) und der Ermittler lediglich, dass die Waffe des mutmaßlichen Täters nicht von außen in das Gefängnis kam.

Der Fall war auf Antrag der AfD-Fraktion am Donnerstag Thema im Rechtsausschuss des Landtags in Mainz. Mutmaßlich, so Mertin, habe der 22-jährige Angreifer einen angespitzten Metallbolzen als eine Art Messer verwendet. Am 27. September hatte ein Inhaftierter der JVA Frankenthal einem der diensthabenden Beamten im Gefängnis mit einem spitzen Gegenstand in den Hals gestochen, der Mann musste notoperiert werden. Unter dem Vorwand, es gebe ein Problem mit der Toilette, seien nach Angaben der Ermittler zwei JVA-Mitarbeiter in die Zelle des Häftlings gerufen worden. Zu dem Angriff sei es unvermittelt gekommen, erklärte Mertin.

Nach Angaben des Ministers kommt als Tatwaffe auch eine etwa zehn Zentimeter lange Scherbe – möglicherweise aus einem zerbrochenen Teller – in Frage. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde mittlerweile Haftbefehl erlassen wegen versuchten Mordes, der 22-Jährige sitzt seitdem im Gefängnis in Zweibrücken.

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