Neustadt Aufatmen nach Punktlandung: Humboldtstraße wieder befahrbar

Die Straße ist fertig, es wird nur noch am Feinschliff gearbeitet
Die Straße ist fertig, es wird nur noch am Feinschliff gearbeitet

Eine Großbaustelle ist beendet: Die Humboldtstraße im Afrikaviertel wurde aufwendig saniert. Zum Abschluss gibt es ein Glas Sekt, aber auch Erinnerungen an so manche nervenaufreibende Auseinandersetzung.

Die Erleichterung bei den Anwohnern und den Verantwortlichen der Tiefbauabteilung ist an diesem späten Dienstagnachmittag förmlich spürbar. Für gut 1,7 Millionen Euro ist die Humboldtstraße im Afrikaviertel seit März 2021 komplett saniert worden. Die Lage am Wald, direkt im Hang, sowie die Sackgassensituation mit den anderen beiden von der Baustelle betroffenen Straßen Am Waldrand und Julius-Wilde-Straße machten das Projekt für Anwohner und Stadtverwaltung anstrengend. 47 Haushalte waren vom Projekt betroffen und mussten über Monate improvisieren, da sie nur zu eingeschränkten Zeiten an ihre Häuser fahren konnten. Problematisch war auch die Zustellung von Briefen und Paketen. Es gab Proteste, eine Demo und eine Anwohnerversammlung.

Das alles ist nun überstanden. Die Straßen können alle wieder befahren werden, und auch der Bus ist wieder unterwegs. Baudezernent Bernhard Adams bedankt sich ausdrücklich für „Geduld und Durchhaltevermögen“ der Anwohner und zeigt sich vor allem froh, „dass wir Wort halten konnten und die Baustelle noch vor Weihnachten abgeschlossen wurde“. Dass die Anwohner ebenfalls froh sind, alles überstanden zu haben, und mit dem Ergebnis der Sanierung leben können, zeigt sich wohl auch daran, dass zur kleinen Einweihungsfeier nur rund 15 Bürger gekommen sind – deutlich weniger als zu den Protestzeiten bei Demo und Anwohnerversammlung.

„Etliche Jahre Ruhe“

Adams erinnert an den großen Aufwand des Projekts auf einer Länge von 550 Metern: Die Stützwand wurde saniert, außerdem verlegten Stadtwerke und Eigenbetrieb Stadtentsorgung (ESN) neue Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Gas, und es gab neue Straßenlaternen sowie einen komplett erneuerten Fahrbahnbelag. „Sie werden jetzt etliche Jahre Ruhe haben“, meint Adams und ergänzt: „Wir haben es zusammen geschafft. Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein.“

Das bekräftigen auch ein paar Anwohner, die mit den Stadt-Verantwortlichen noch ein Glas Sekt auf das „Wohl der Straße“ tranken. Ein Bewohner bescheinigt der Baufirma „gute Arbeit, wir sind zufrieden, wie es jetzt ist“. Ein Anwohner hatte während der Umbauphase sogar eine private Großbaustelle und ist nun stolz auf sein Haus. Er sieht die Herausforderung durch die Straßensanierung pragmatisch: „Das ging schon. Wir haben unten geparkt und dann vieles hochgetragen.“

x