Neustadt Neustadt: Willkomm-Chef führt Wirtschaftsbeirat

Vorsitzender und Stellvertreter: Winfried Walther (links) und Dirk Fischer.
Vorsitzender und Stellvertreter: Winfried Walther (links) und Dirk Fischer. Archivfoto: ahb

Über seine Organisation war im Vorfeld viel diskutiert worden: Am Mittwochabend hat der neue Wirtschaftsbeirat seine Arbeit aufgenommen. Zum Vorsitzenden wurde Winfried Walther gewählt.

Der Auftakt war einvernehmlich: Bei ihrer ersten Sitzung verzichteten die Mitglieder des Wirtschaftsbeirats auf die eigentlich vorgesehene geheime Abstimmung und wählten per Handzeichen Winfried Walther (Willkomm-Gemeinschaft) zu ihrem Vorsitzenden sowie Dirk Fischer (Kreishandwerkerschaft) zu dessen Stellvertreter. Und zwar einstimmig, lediglich die beiden Kandidaten selbst enthielten sich. Zwei Jahre soll sich der Beirat nun mit Wirtschaftsthemen beschäftigen, anschließend wird geprüft, ob sich die Konstellation bewährt hat.

Weigel war für eine andere Lösung

Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG), der die Premierensitzung leitete, erinnerte noch einmal an die Diskussionen um die Zusammensetzung des Wirtschaftsbeirats. Er selbst hatte dafür plädiert, das Gremium an die städtische Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) anzudocken. Ende 2018 hatten CDU, FDP und Grüne, die damals noch die Regierungskoalition im Stadtrat gebildet hatten, mit ihrer Stimmenmehrheit aber beschlossen, einen von der WEG unabhängigen kommunalen Beirat zu installieren. Die notwendige Satzung wurde dann im März 2019 verabschiedet – erneut mit den Stimmen von CDU, FDP und Grünen. Die FWG hatte sich enthalten und die SPD dagegen votiert.

Dass ein Wirtschaftsbeirat notwendig ist, darüber sei man sich über die Parteigrenzen hinweg einig gewesen, so Weigel. Er akzeptiere natürlich die jetzige Zusammensetzung und stehe nicht nur als Ansprechpartner, sondern auch als Unterstützer zur Verfügung: „Ich will dabei helfen, die Arbeit des Wirtschaftsbeirats zu einem Erfolg zu machen.“ Er hoffe, das Gremium werde dazu beitragen, wirtschaftliche Voraussetzungen in der Stadt zu verbessern. Das sei nämlich nötig, zum Beispiel mit Blick auf den Innenstadthandel, aber auch auf neue und bestehende Gewerbeflächen.

Architektenkammer verzichtet auf Sitz

Laut Satzung soll der Beirat aus 13 Köpfen bestehen, es werden aber nur zwölf sein: Die Architektenkammer habe auf ihren Sitz verzichtet, informierte Weigel. Deren Vorgabe sei es, keine ortsansässigen Architekten in Gremien in deren Bereich zu entsenden. Somit sind folgende Organisationen, Verbände und Unternehmen mit jeweils einem Vertreter dabei: Willkomm, Kreishandwerkerschaft, Bauern- und Winzerverband, Sparkasse Rhein-Haardt, Industrie- und Handelskammer, Globus, Hotel- und Gaststättenverband, Einzelhandelsverband, Hetzelstift, Bund der Selbstständigen, WEG sowie Tourist, Kongress und Saalbau GmbH.

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