Westheim Bürgerhaus soll bald wieder öffnen

Neben dem Brandschutz müssen Heizung, Lüftung und Elektrik im Bürgerhaus erneuert werden.
Neben dem Brandschutz müssen Heizung, Lüftung und Elektrik im Bürgerhaus erneuert werden.

Die Sanierung des Bürgerhauses und der Ausbau der Waldstraße kosten erneut mehr als gedacht. Auch für viele weitere Vorhaben braucht die Gemeinde Geld. Weil sich ein Projekt verschiebt und ein anderes Geld in die Kasse bringt, sieht es finanziell nicht ganz so düster aus.

Der im Dezember 2022 beschlossene Doppelhaushalt 2023/24 ist schon lange nicht mehr aktuell: Weil sich die Kosten für die Waldstraße um 196.000 Euro und fürs Bürgerhaus um 160.000 Euro erhöht hatten, musste der Gemeinderat bereits im April 2023 einen Nachtragshaushalt für 2023 beschließen. Am Montag soll nun ein zweiter Nachtragsetat für 2024 verabschiedet werden.

Drei wichtige Gründe

Ein Grund: Die Kosten für die Bürgerhaus-Sanierung, die bezuschusst werden, steigen um weitere 350.000 Euro auf voraussichtlich 1,65 Millionen Euro. Laut Ortsbürgermeisterin Susanne Grabau (FWG) sollen die Arbeiten „im Laufe des Frühjahrs“ enden. Ziel: Das seit Sommer geschlossene Bürgerhaus „spätestens im Mai“ wieder öffnen zu können.

Um weitere 150.000 auf 795.000 Euro steigen die Kosten für den Ausbau der Waldstraße, die im Rahmen der Erneuerung der Hauptwasserleitung durch den Wasserzweckverband erfolgt. 70 Prozent der Kosten finanzieren Grundstückseigentümer über wiederkehrende Beiträge 2025.

Dritter wichtiger Grund für den Nachtrag: Damit wird das Geld für den etwa 160.000 Euro teuren Umbau der Ergotherapie-Praxis in einen Dorfladen bereitgestellt. 90.000 Euro sollen als Zuschuss fließen.

Auch wegen des Umbaus für den Dorfladen ist ein Nachtragshaushalt notwendig.
Auch wegen des Umbaus für den Dorfladen ist ein Nachtragshaushalt notwendig.

Weil an sechs Brücken aus Sicherheitsgründen Schäden behoben sowie teilweise Geländer erneuert und erhöht werden müssen, steigen dafür die Kosten auf 96.000 Euro. Bislang stehen aber nur 20.000 Euro im Etat. Um Straßen- und Gehwegschäden reparieren zu können, wurde auch dieser Ansatz aufgestockt – auf 30.000 Euro.

Anderes Licht und mehr Schatten

Die Beleuchtung in der Kita auf LED-Technik umzustellen kostet wohl 31.000 Euro, dies wird vorraussichtlich zu 75 Prozent gefördert. Zudem will die Kommune mit einer „Verschattungsmaßnahme“ mittels Sonnensegel an heißen Tagen für Kita-Kinder einen kühlen Ort im Freien schaffen.

Auf 7000 Euro an Bürgerspenden hofft die Gemeinde hinsichtlich der reparaturbedürftigen und seit Juni demontierten Kirchturmuhren: 25.000 Euro soll die Reparatur kosten, 18.000 Euro stehen im Nachtragsetat. Weitere 15.000 Euro sind für einen Elektroanschluss auf dem Kerweplatz enthalten.

Mensa-Anbau verschiebt sich

Um ein Jahr verschiebt sich dagegen der geplante Mensa-Anbau an der Kita, wo künftig Grundschul- und Kita-Kinder speisen können: Dieses Jahr wird geplant (265.000 Euro) und erst 2025 gebaut (750.000 Euro). Wie berichtet, handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Westheim, die für die Kita und der Verbandsgemeinde Lingenfeld, die für die Grundschule zuständig ist. Laut Grabau soll es einen Planungswettbewerb geben: „Im April werden Gespräche mit potenziellen Planern stattfinden.“

Weil die Gemeinde einen Teil ihrer Deponie-Grundstücke an den Kreis Germersheim verkauft, fließen voraussichtlich 260.000 Euro in die Kasse. Unter dem Strich stehen Erträgen von 3,285 (bisher 3,276) Millionen Euro Aufwendungen von 4,018 (3,847) Millionen Euro gegenüber. Somit erhöht sich das Defizit um 153.000 Euro auf 733.000 Euro. Die geplante Kreditaufnahme für Investitionen sinkt dagegen um 196.000 auf 150.000 Euro.

Termin

Ratssitzung am Montag, 19. Februar, 19 Uhr, im Sitzungssaal des Rathauses der VG Lingenfeld. Bürger, die zuhören möchten, werden nach Lingenfeld gefahren. Abfahrt ist um 18.30 Uhr am Bürgerhaus.

x