Westheim Bürgerhaus bald halbes Jahr geschlossen

Neben dem Brandschutz müssen Heizung, Lüftung und Elektrik im Bürgerhaus erneuert werden.
Neben dem Brandschutz müssen Heizung, Lüftung und Elektrik im Bürgerhaus erneuert werden.

Rund drei Millionen Euro will die Gemeinde Westheim in den nächsten beiden Jahren in wichtige Projekte investieren. Zwei Großprojekte verschlingen dabei zwei Drittel aller Ausgaben. Die müssen größtenteils über Kredite finanziert werden.

Die bereits für dieses Jahr geplante Sanierung des Bürgerhauses soll im März 2023 starten: Neben dem Brandschutz müssen Heizung, Lüftung und Elektrik erneuert werden. Zudem soll eine LED-Beleuchtung helfen, Energie einzusparen. Ortsbürgermeisterin Susanne Grabau (FWG) geht davon aus, dass die Arbeiten „etwa ein halbes Jahr“ dauern. Problem: Das Bürgerhaus muss dann geschlossen werden. Kosten: 1,15 Millionen Euro. Die Kommune rechnet aber auch mit einem 60-prozentigen Zuschuss. Ein Antrag ist gestellt.

Zweites großes Vorhaben: An die Kindertagesstätte soll eine Mensa angebaut werden, in der sowohl Kita-, als auch Grundschulkinder speisen können. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Westheim, die für die Kita, und der VG Lingenfeld, die für die Grundschule zuständig ist. Laut Grabau führt die VG derzeit noch Gespräche mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD): „Es sieht gut aus.“ Kosten für die Kommune: 1,015 Millionen Euro. 2023 wird geplant, 2024 gebaut.

Mit dem Ausbau der Waldstraße zu beginnen, hat dieses Jahr nicht mehr geklappt. Das Vorhaben soll im Frühjahr 2023 starten und neun Monate dauern: Weil der Wasserzweckverband die Hauptwasserleitung in der sanierungsbedürftigen Straße erneuert, hängt sich die Kommune an die Arbeiten an. Kosten: 465.000 Euro. 70 Prozent davon finanzieren Grundstückseigentümer über wiederkehrende Beiträge.

Weil der Landesbetrieb Mobilität (LBM) die Planung erst im Sommer genehmigt hat, wird die Bushaltestelle „Sängerheim“ erst nächstes Jahr barrierefrei. „Im ersten Quartal“ beginnen die Arbeiten. Kosten: 115.000 Euro. Ein Zuschuss von 67.000 Euro wird erwartet. Für die energetische Sanierung der Kita stehen 2023 70.000 Euro und 2024 50.000 Euro bereit. Der Fokus liegt auf der Heizung, die laut Grabau „über 20 Jahre alt“ ist. Aber: Auch die Lüftung soll auf den Prüfstand. Apropos Kita: 11.000 Euro stehen zur Verfügung, um den „in die Jahre gekommenen Garten auf Vordermann zu bringen, naturnah und schön zu gestalten“. Denkbar für Grabau: eine Elternaktion.

Auch erste Vorhaben, die aus der Dorfmoderation resultieren, sollen umgesetzt werden: 40.000 Euro sind 2023/24 eingeplant, 20.000 Euro davon sind für die Verkehrsberuhigung in der Schulstraße bestimmt. Weitere Investitionen: Erwerb von Grundstücken am Haardtweg und hinter dem ehemaligen Bahnhof (180.000 Euro), neue Brücke über die Druslach (120.000 Euro), Kastenwagen für den Bauhof (20.000 Euro), Zuschuss für die Umgestaltung des Hartplatzes zum Rasenplatz an den Turnverein (15.000 Euro), Reinigungsmaschine fürs Bürgerhaus (4000 Euro).

Der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigt sich am Montag mit dem Doppelhaushalt 2023/24 – zumindest mit den Zahlen, die schon vorliegen. Das Zahlenwerk wird derzeit noch komplettiert. Klar ist aber, dass die Steuersätze 2023 erhöht werden müssen, wenn die Gemeinde auch künftig Zuschüsse erhalten will: Die Grundsteuer A muss von 310 auf 345, die Grundsteuer B von 375 auf 465 und die Gewerbesteuer von 370 auf 380 Prozentpunkte angehoben werden.

Termin

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Montag, 14. November, 19 Uhr, im Bürgerhaus.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x