Frankenthal Bürgerinitiative Pilgerpfad: Bauen auch in anderen Stadtteilen
„Ich möchte einiges klarstellen, da die Interessen und die Voraussetzungen unterschiedlich sind“, betont Hildebrandt. Im Ziegelhofgebiet stehe die Wiese rund um die Robert-Schuman-Schule im Zentrum der Auseinandersetzung. Seinem Eindruck nach werde „erbittert und sehr detailliert“ um den Erhalt des Geländes gestritten. Obwohl die dortige Initiative sehr stark mit dem Thema Ökologie argumentiere, trage neben CDU und SPD auch die Stadtratsfraktion der Grünen das Bauprojekt mit.
Wie mehrfach berichtet, ist auf einem Teil des 30.000 Quadratmeter großen Areals an der Ludwigshafener und Mannheimer Straße der Bau von zwei Mehrfamilienhäusern geplant. Schon vor fünf Jahren hatte sich Widerstand gegen das Projekt geregt und eine inzwischen als Verein organisierte Bürgerinitiative gegründet.
Hildebrandt: Es ist kein Platz da
Am Jakobsplatz gebe es bereits die größte Bevölkerungsdichte in Frankenthal, es solle aber weiter verdichtet werden – etwa mit dem Vorhaben der Baugesellschaft, erklärt Hildebrandt. Außerdem liege eine weitere Bauvoranfrage für ein Gelände am Albrecht-Dürer-Ring vor. Für die Friedrich-Ebert-Schule sei der Bau einer zweiten Mensa im Gespräch. „Da fragt man sich wo? Es ist kein Platz da!“, schreibt der BI-Sprecher in einer Stellungnahme. Seine Initiative geht auf ursprüngliche Pläne für einen Hochhausbau im Pilgerpfad zurück. Inzwischen läuft ein umfangreiches Bürgerbeteiligungsverfahren für das Wohnquartier.
Insofern habe ihn eine Aussage bei der letzten Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses im Zusammenhang mit dem „Ziegelhofweg“-Projekt gewundert, wonach bevorzugt auf versiegelten Flächen wie im Pilgerpfad gebaut werden solle. Hildebrandt betont: „Auch die anderen Stadtteile sollen Verantwortung übernehmen, und in diesem Sinne halte ich das Vorhaben Ziegelhofweg für ausgewogen und machbar.“