Göllheim Clemens Tillmann gestorben

Clemens Tillmann.
Clemens Tillmann.

Am 29. Mai ist der in und um Göllheim allseits bekannte frühere Kommunalpolitiker und Ehrenamtler Clemens Tillmann im Alter von 90 Jahren gestorben.

Der gebürtige Westfale kam 1952 über die Landsiedlung des Katholischen Siedlungsdienstes nach Göllheim. Gemeinsam mit Siedlern aus Ostpreußen und Schlesien rodete er den Wald und baute die Siedlung „Auf der Füllenweide“ auf, wo er ab 1957 einen Bauernhof bewirtschaftete. Die Ausbildung zum Landwirt hatte er noch in Westfalen absolviert, in Kaiserslautern legte er dann 1964 die Meisterprüfung ab.

Neben dem Aufbau seines landwirtschaftlichen Betriebes hatte das ehrenamtliche Engagement in seinem Leben einen hohen Stellenwert: Für die CDU saß er von 1960 bis 2004 im Göllheimer Gemeinderat, von 1969 bis 1994 war er Zweiter und ab 1994 Erster Beigeordneter der Ortsgemeinde. Tillmann hatte wesentlichen Anteil an der Entstehung des Hauses Gylnheim. Außerdem gehörte er von 1980 bis 1999, ebenfalls als Vertreter der CDU, dem Verbandsgemeinderat Göllheim an. Darüber hinaus war er maßgeblich beteiligt an der Gründung des CDU-Ortsverbandes, der ihn 2002 zum Ehrenvorsitzenden ernannte, und auch für den CDU-Gemeindeverband stand er Pate. 2016 wurde er für 60 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt.

Träger der Landesehrennadel

Dazu kommen langjährige Tätigkeiten als Schöffe beim Kreisrechtsausschuss und beim Verwaltungsgericht Neustadt, wofür ihm 1999 die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz verliehen wurde. Bereits 1995 bekam er die Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes.

Außerdem stand Tillmann mehr als 30 Jahre dem katholischen Pfarrgemeinderat vor, dem er seit 1960 angehörte, war Mitglied im Verwaltungsrat und im Kirchenchor (jahrelang dessen Sprecher), half bei den Renovierungen der Kirche St. Nepomuk und bei der Entstehung des Nepomukhauses, wo er jahrelang ehrenamtlich als Wirt fungierte. Auch im Diözesan-Katholikenrat und im Dekanatsrat war er Mitglied. Da blieb es nicht aus, dass auch die katholische Kirche ihn für sein Engagement ehrte – 1993 bekam er die Pirminius-Plakette, die höchste Auszeichnung der Diözese Speyer.

Um Clemens Tillmann, dessen Ehefrau Ruth, ihrerseits eine rührige Ehrenamtlerin, bereits im Jahr 2000 starb, trauern zwei Kinder, fünf Enkel, sieben Urenkel und seine Lebensgefährtin.

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