Rheinland-Pfalz Gegenwind für Minister Wolf

Nachdem er in den Universitäten wie hier in Kaiserslautern mit seinen Fusionsplänen auf wenig Gegenliebe stieß, hatte Wissenscha
Nachdem er in den Universitäten wie hier in Kaiserslautern mit seinen Fusionsplänen auf wenig Gegenliebe stieß, hatte Wissenschaftsminister Konrad Wolf gestern auch im Mainzer Landtag einen schweren Stand.

«MAINZ.»Beim Versuch, die Universitäten in Rheinland-Pfalz neu zu ordnen, bekommt Wissenschaftsminister Konrad Wolf (SPD) jetzt auch im Landtag kräftigen Gegenwind. Die CDU lehnt seine Pläne ab. Die SPD-Fraktion will erst dann ein Gesetz auf den Weg bringen, wenn sich die Universitäten in Kaiserslautern und Landau auf Einzelheiten ihrer von der Landesregierung angestrebten Fusion geeinigt haben.

Der Wissenschaftsminister will die Doppeluniversität Koblenz-Landau trennen. Der Standort Koblenz soll eigenständige Uni werden. Der Standort Landau wird den Plänen zufolge mit der Technischen Universität Kaiserslautern verschmolzen. Das stößt in Landau auf große Skepsis, in Kaiserslautern verbreitet auf Ablehnung. Beide Hochschulen befürchten Nachteile für sich. Der Stadtrat Kaiserslautern hat auf Initiative der dortigen SPD gefordert, der Landtag solle sich erst dann mit einem Fusionsgesetz befassen, wenn beide Hochschulen über die Modalitäten ihrer künftigen Zusammenarbeit einig seien. Diese Linie vertritt nun auch die SPD-Fraktion im Landtag. „Wir begrüßen, dass jetzt ein Diskussionsprozess beginnt“, sagte der SPD-Abgeordnete Johannes Klomann. Die SPD werde sich erst dann mit einem Gesetzentwurf befassen, wenn sich die Beteiligten einig sind. Das brauche Zeit. Die CDU lehne die „verkorksten Fusionspläne“ ab, erklärte die Abgeordnete Marion Schneid. Ihre Begründung: Der Minister habe seine Pläne über die Köpfe der Beteiligten hinweg gemacht, habe kein Konzept für die Hochschul-Fusion und stelle zu wenig Geld für die Unis im Land zur Verfügung. Minister Wolf verteidigte seine Pläne. Einzelheiten der geplanten Umstrukturierung würden in den kommenden Monaten zusammen mit den betroffenen Unis erarbeitet. Die beiden kleinen Regierungsparteien FDP und Grüne stehen grundsätzlich hinter den Plänen, mahnten jedoch eine Diskussion darüber „mit Ruhe und der notwendigen Zeit“ an. Für die AfD sagte der Abgeordnete Martin Louis Schmidt, das Vorhaben Wolfs gehe in die richtige Richtung. Allerdings sei der Minister mit den betroffenen Hochschulen arrogant umgegangen.

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