Pfalz Weniger Straftaten 2017 im Saarland

Deutlich zurückgegangen ist im Saarland die Zahl der Wohnungseinbrüche.  Foto: dpa
Deutlich zurückgegangen ist im Saarland die Zahl der Wohnungseinbrüche.

Die Zahl der Straftaten im Saarland ist rückläufig: Mit 70.860 Fällen seien 2017 im Vergleich zum Vorjahr acht Prozent weniger erfasst worden, teilte der saarländische Innenminister Klaus Bouillon (CDU) am Donnerstag in Saarbrücken mit. Dies ist der niedrigste Wert seit 2011, als rund 69.300 Straftaten in der Kriminalstatistik standen. Die Aufklärungsquote ging im Vorjahresvergleich um zwei Prozent auf 56,3 Prozent zurück.

Opfer von sexueller Gewalt sensibilisiert



Auffällig ist ein Zuwachs bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Hier war laut Kriminalstatistik ein Plus von 30 Prozent auf 658 Fälle zu verzeichnen. Dies gehe unter anderem darauf zurück, dass die Beamten 2017 erstmals auch sexuelle Belästigungen in dieser Rubrik registrierten. Diese machten 117 aus. Zudem habe sich die erhöhte Sensibilisierung von Opfern sexueller Gewalt auch durch die #MeToo-Debatte „fallzahlensteigernd ausgewirkt“, hieß es.

Deutlich weniger Wohnungseinbrüche



Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Wohnungseinbrüche. Aufgrund einer laut Ministerium neu organisierten, zentralisierten Bekämpfung von Einbrüchen konnte die Zahl der Taten im Vergleich zum Vorjahr um fast 29 Prozent auf 1391 reduziert werden. Gleichzeitig wurde die Aufklärungsquote hier um gut zehn Prozentpunkte auf 27 Prozent gesteigert.
Bouillon sprach von einer „erfreulichen Entwicklung, die uns darin bestätigt, unsere Arbeit fortzuführen“. „Durch die schwerpunktmäßige Fallbearbeitung an den drei Standorten Dillingen, Neunkirchen und Saarbrücken sind wir erfolgreicher geworden.“ Die spezialisierte Ermittlungsarbeit im Drei-Standorte-Modell wird seit Anfang 2017 umgesetzt.

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