Pfalz Niedrigwasser: BASF drosselt Produktion
Der anhaltend extrem niedrige Rheinpegel macht dem Ludwigshafener Stammwerk des Chemiekonzerns BASF schwer zu schaffen. Weil kaum noch Schiffe fahren können, muss die Produktion stark gedrosselt werden.
Mangel an Rohstoffen
Der Konzernchef Martin Brudermüller zeigte sich auf der Herbst-Pressekonferenz unzufrieden. Der Ludwigshafener Chemiekonzern leidet nicht nur unter einer konjunkturellen Abschwächung, sondern auch unter dem wegen der lange anhaltenden Trockenheit extrem niedrigen Wasserstand des Rheins. Der Rhein sei die „Lebensader“ des BASF-Stammwerks, sagte Brudermüller.
Crackerleistung auf 60 Prozent gedrosselt
Im Jahresdurchschnitt werden 40 Prozent der ein- und ausgehenden Transporte per Binnenschiff abgewickelt. Die übrigen 60 Prozent laufen über Bahn und Lkw. Die BASF habe so viele Transporte wie möglich auf Straße und Schiene verlagert, so Brudermüller. Dadurch seien die Transportkosten gestiegen. Doch bei Lkw und Bahn gibt es kaum noch freie Kapazitäten. Eine Schiffsladung entspricht der Transportkapazität von 80 Lastwagen. Wegen des Mangels an Rohstoffen, die üblicherweise per Schiff zum Stammwerk gebracht werden, sei die Crackerleistung auf 60 Prozent der Kapazität gedrosselt worden. Steamcracker sind Anlagen, die Rohbenzin in Grundchemikalien aufspalten.