Pfalz Frankenthal: Landeskirche bietet ergebnisoffene Gespräche über Zukunft des Dekanats an

Der evangelische Kirchenbezirk Frankenthal ist auf das Angebot eines Moratoriums der Kirchenregierung in Speyer eingegangen. Ein Jahr lang soll ergebnisoffen über eine Zusammenarbeit mit den Nachbarbezirken in Ludwigshafen und Grünstadt/Bad Dürkheim gesprochen werden, ohne dass das Damoklesschwert einer Fusion über den Frankenthalern schwebt.

Aus den bisher vier vorderpfälzischen Kirchenbezirken sollen nach dem Willen der Kirchenregierung zwei werden, weil die Anzahl der Gläubigen sinke. Im Bezirk Frankenthal leben derzeit rund 24.000 evangelische Christen. Die Mindestgröße liegt aus Sicht der Landeskirche aber bei 30.000. Nach dem Ausscheiden der Frankenthaler Dekanin Sieglinde Ganz-Walther im Herbst 2021 sollte deren Stelle deshalb nicht neu ausgeschrieben werden, was bedeuten würde, dass Frankenthal fusionieren muss.

Die Bezirkssynode sprach sich am Samstag für die Gespräche aus und stellte einen zuvor beschlossenen Antrag für den Erhalt des Kirchenbezirks für diese Zeit zurück. Allerdings gab es große Bedenken, ob die Gespräche wirklich ergebnisoffen geführt werden können. Auch wurden harte Fronten gegenüber dem Kirchenbezirk Ludwigshafen deutlich.