Beziehungskiste Ratgeberkolumne: Die Welt brennt

Gabriele Engel (links) und Ursula Klotmann praktizieren als systemische Therapeutinnen in Neustadt.
Gabriele Engel (links) und Ursula Klotmann praktizieren als systemische Therapeutinnen in Neustadt.

Wenn Katastrophenmeldungen zu viel werden: Wie wär’s mit einigen gezielten Pausen im Tagesverlauf?

„Ich habe stets großen Wert darauf gelegt, über die Ereignisse in der Welt gut informiert zu sein. In der letzten Zeit werden mir die Katastrophennachrichten aber zu viel. Wie kann ich gut informiert sein, ohne mich immer so runterziehen zu lassen?“

Wir glauben, dass dieses Thema zurzeit viele Menschen beschäftigt. Vielleicht deshalb, weil die coronabedingten Katastrophennachrichten uns alle direkt betreffen und persönlich bedrohen. Auch kann der Umstand, dass die Fülle von negativen Nachrichten rund um die Uhr verfügbar ist, zur inneren Überforderung führen. Dem Vorteil, ständig aktuell informiert zu sein, steht dann der Nachteil gegenüber, dadurch auch ständig alarmiert zu sein. Daraus entsteht häufig ein Dilemma, das dann zu dem führt, was Sie beschäftigt und welches Sie gerne aufheben möchten.

Den Inhalt der Nachrichten können Sie nicht bestimmen. Häufigkeit, Zeitpunkt und Medium hingegen schon. Führen Sie nachrichtenfreie Zeiten ein: zwischen Frühstück und Mittagessen, beim Aufenthalt im Freien oder während Entspannungszeiten. Entscheiden Sie bewusst, wann Sie welche Nachrichten lesen, hören, sehen oder online suchen. Nehmen Sie sich gezielt Zeit dafür und – wenn möglich – reden Sie über die Informationen mit jemandem. Unser Rat: Vermeiden Sie das parallele Empfangen von Nachrichten bei Beschäftigungen, die Ihnen Freude machen.

Liebe Leser, haben Sie ähnliche Fragen? Dann schicken Sie diese per Post an RHEINPFALZ am SONNTAG, Beziehungskiste; Ostbahnstraße 12, 76829 Landau oder per E-Mail an ras-beziehungskiste@rheinpfalz.de.

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