Rheinpfalz Facettenreiche Veranstaltungsreihe

Begonnen hatte es in Straßburg: Gemeinsam mit dem Tourismusamt des niederrheinischen Département Bas-Rhin wurde am 5. September 1996 ein jüdischer Kulturtag mit reichhaltigem Programm begangen, wie die Jüdische Allgemeine informiert.

Schnell sei aus der lokalen Veranstaltung ein europäisches Event geworden, das immer am ersten Sonntag im September stattfindet. 2016 nahmen der Zeitung zufolge mehr als 324 Städte in 33 Ländern am Kulturtag teil. Rührig ist die Stadt Bruchsal schon sehr lange: Seit 2004 beteiligt sie sich daran und stellt dabei den jüdischen Friedhof auf dem Eichelberg in den Mittelpunkt. Am So 2.9. besteht von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr die Möglichkeit zur Besichtigung. Mitglieder des Heimatvereins Untergrombach informieren an verschiedenen Stationen über die historische und rituelle Bedeutung der Anlage. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Männer müssen auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung tragen. Der Friedhof wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg angelegt, umfasst heute nach mehreren Ausbaustufen eine Ausdehnung von rund zwei Hektar und besitzt als Kulturdenkmal regionale Bekanntheit. Zu der Anlage zählt eine Gedenkstätte, in die eine Säule der während der Pogromnacht vom November 1938 zerstörten Bruchsaler Synagoge integriert wurde. Info: kultur@bruchsal.de. Bedeutende jüdische Gemeinden gab es im Mittelalter in den „Schum“-Städten Worms, Mainz und Speyer. In Worms laden Konzerte, Vorträge und Ausstellungen von 2.9. bis 31.10. zum Kennenlernen der jüdischen Kultur ein. Die Domstadt ist seit 2005 an der Aktion beteiligt. Infos: www.worms.de In der Landeshauptstadt sind bis 22.11. Veranstaltungen geplant, die das jüdische Leben und die Kultur in ihren vielfältigen Facetten zeigen. Am 2.9. sind zwei Veranstaltungen in der Neuen Synagoge Mainz geplant (Feierstunde 11-14.30 Uhr, Lesung ab 18 Uhr). www.mainz.de. Speyer soll sich 2019 mit Aktionen anschließen.