E-Mobilität Heidelberger Druckmaschinen: Erfolg mit Ladestationen

Bislang beschäftigt der Druckmaschinenbauer 100 Mitarbeiter in der Wallbox-Fertigung. Die Anzahl soll steigen.
Bislang beschäftigt der Druckmaschinenbauer 100 Mitarbeiter in der Wallbox-Fertigung. Die Anzahl soll steigen.

Eine enorm gestiegene Nachfrage nach Ladestationen für E-Fahrzeuge hat die Umsatzerwartung der Heidelberger Druckmaschinen AG in dem jungen Geschäftszweig deutlich übertroffen. Zum schnelleren Ausbau soll das Wallbox-Geschäft in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert und sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der Umsatz mit Wallboxen hat sich im Geschäftsjahr 2020/21 (31. März) gegenüber dem Vorjahr mit 20 Millionen Euro verdoppelt. Der Druckmaschinenbauer ist erst 2018 ins Geschäft mit Ladestationen eingestiegen und sei inzwischen Marktführer im deutschsprachigen Raum. Der Gesamtumsatz lag mit 1,913 Milliarden unter dem des Vorjahres (rund 2,3 Milliarden Euro), aber über den Erwartungen. Das operative Ergebnis lag bei rund 146 Millionen Euro nach 102 Millionen Euro im Vorjahr, teilte Heidelberg auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

„Die Nachfrage nach unseren Produkten steigt dynamisch, und wir konnten unsere Umsatzambitionen im Geschäftsjahr 2020/21 deutlich übertreffen. Trotz des Start-up-Charakters des Geschäfts schreiben wir bereits schwarze Zahlen“, sagte Vorstandschef Rainer Hundsdörfer.

Branchenexperten rechneten mit Wachstumsraten von 20 Prozent in diesem Bereich. Deshalb will Heidelberg noch im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 die Kapazitäten erneut auf dann vier Produktionslinien verdoppeln und die Anzahl der Arbeitsplätze entsprechend erhöhen. Bislang arbeiten rund 100 Beschäftigte in diesem Geschäftszweig. Insgesamt waren Ende 2020 am Standort Wiesloch-Walldorf 4738 Mitarbeiter beschäftigt.

Deutlich ausgebaut habe Heidelberg die Anzahl der Vertriebsplattformen. Neben dem sehr erfolgreichen Online-Verkauf und seit April auch über Einzelhändler mache sich auch die Partnerschaft mit Energieversorgern wie Eon positiv bemerkbar. Zuwächse erhofft sich Heidelberg durch die Erweiterung des Produktportfolios, etwa mit Geräten für internetbasiertes Steuern von Ladevorgängen.

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