Rheinpfalz Was kostet Betrieb von Haus Busch?

Der Stadtrat Lauterecken hat am Donnerstagabend in nichtöffentlicher Sitzung eine Entscheidung zum Kauf von Fahrzeugen für den Bauhof vertagt. Die Ratsmehrheit sah sich unter Druck gesetzt. Zunächst soll sich nun der Hauptausschuss damit befassen. Die FDP-Fraktion will derweil wissen, wie das Haus Busch am Veldenzplatz wirtschaftlich betrieben werden soll, das die Stadt derzeit für eine Gastronomie umbaut.

Die Fraktionen von FDP, CDU und SPD im Stadtrat verweigerten eine Entscheidung und Diskussion zur Beschaffung von Ersatzfahrzeugen für den Bauhof, da sie sich kurzfristig unter Druck gesetzt sahen. Nach RHEINPFALZ-Informationen erfuhren die Ratsmitglieder an diesem Abend, dass bei einem Fahrzeug der Tüv schon am nächsten Tag ablaufen würde. Die Sache wurde daraufhin in den Hauptausschuss verwiesen, der nun laut Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer (FWG) ausführlich über die Ersatzbeschaffung von zwei Fahrzeugen beraten soll. Es stehe auch zur Diskussion, ob gebrauchte oder neue Fahrzeuge gekauft werden sollen. Die Vergabe erfolge dann öffentlich, kündigte Steinhauer an. Zum Antrag der FDP-Fraktion, was die Ausgabe- und eventuell künftige Einnahmesituation beim Haus Busch angeht, wollte sich der Stadtbürgermeister auf RHEINPFALZ-Anfrage mit Verweis auf den nichtöffentlichen Charakter der Sitzung nicht äußern. In der nächsten Sitzung werde der Antrag behandelt und die Fragen der FDP beantwortet, sagte Steinhauer. Das Gebäude soll eine Gaststätte erhalten und nach Steinhauers Willen künftig den Namen „Veldenz-Wittelsbacher Hof“ tragen. Wie FDP-Fraktionsvorsitzender Peter Jakob gestern gegenüber der RHEINPFALZ sagte, habe man bereits vor wenigen Wochen um eine Kostenaufstellung und Wirtschaftlichkeitsberechnung gebeten, bislang aber keine Antwort erhalten. Insofern sei der Antrag nun zwangsläufig erfolgt. Die FDP hält es für ausgeschlossen, dass die Renovierungskosten für das Haus Busch durch die Verpachtung einer Gaststätte refinanziert werden können. Seine Fraktion habe dem Betrieb einer Gaststätte in dem Haus von Beginn an skeptisch gegenüber gestanden und dieses Vorhaben infrage gestellt, sagte Jakob zur RHEINPFALZ. Zunächst sei lediglich eine Sanierung der Hausfassade geplant gewesen, schildert Jakob. Dann sei sukzessive immer mehr dazu gekommen, und nun werde über eine Gaststätte geredet. „Wir hätten dazu gerne eine Berechnung, um zu sehen, wie sich die finanzielle Situation darstellt. Wenn es positiv aussieht, sind wir dabei“, meinte Jakob.