Rheinpfalz Verpachtung des Waldes im Gespräch

Im Zuge der Änderungen der Holzvermarktung im industriellen Stammholzbereich (wir berichteten mehrfach) will nun der Krottelbacher Ortsgemeinderat neue Wege einschlagen: den Wald von einem privaten Unternehmen bewirtschaften lassen. Die Verbandsgemeindeverwaltung soll ein Leerstandskataster erstellen.

Ein potenzieller Pächter zur privaten Waldbewirtschaftung ist der Forstbetrieb Schmitz aus Ormont, der sich in einem zweistündigen, offenen Dialog vorstellte. Das Konzept des Forstunternehmens aus der Vulkaneifel sei, so Gesellschafter Udo Schmitz, eine konsequente Umsetzung ökologischer und ökonomischer Richtlinien, die zum nachhaltigen Nutzen künftiger Generationen ausgerichtet sei. Um über konkrete Zahlen sprechen zu können, soll ein umfassendes Waldgutachten erstellt werden. Die Expertise kostet 500 Euro. Schon seit längerer Zeit hadern die Gemeindevertreter mit dem Kuseler Forstamt. Immer wieder monierten sie in den vergangenen Jahren zu geringe Margen für die Gemeinde, denen ihrer Meinung nach, zu hohe Fixkosten sowie die Kosten des Revierförsters unverhältnismäßig hoch gegenüber stünden. Einig war sich der Rat, das Ingenieurbüro Decker zu beauftragen, ein Planungskonzept für von der Gemeinde angekaufte Grundstücke zu erstellen. Im Rahmen des Dorferneuerungskonzeptes sollen dort mehrere Gebäude abgerissen und die Flächen als Baugrundstücke verkauft werden. Das Honorar des Kuseler Büros beläuft sich auf rund 3800 Euro. In Sachen Dorferneuerung übertrug der Rat außerdem die Erstellung eines Leerstandskatasters an die Verbandsgemeinde Obers Glantal. Auch die zusammengeschlossene Verbandsgemeinde will umlagefinanzierte Zuschüsse für den Abriss alter, nicht erhaltungswürdiger Gebäude zahlen. Die Höhe der Zuschüsse sowie die genauen Modalitäten müssen noch vom Verbandsgemeinderat abschließend beraten werden. Geld gibt es nur für Häuser, die im von der Ortsgemeinde festgelegtem Fördergebiet liegen. Außerdem beauftragte der Rat die Verwaltung, Angebote für die Anlage eines neuen Urnenfeldes einzuholen.

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