Rheinpfalz Tempo 30 in Teil der Hauptstraße

Die Gemeinde Bobenthal stellt bei der Straßenverkehrsbehörde den Antrag, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit in der Hauptstraße auf 30 Stundenkilometer reduziert wird. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montag.

Ortschef Markus Keller erläuterte, er sei schon mehrfach von den Bürgern angesprochen worden, dass in der Ortsdurchfahrt zu schnell gefahren werde. Auch der Gemeinderat habe sich mehrfach mit diesem Thema beschäftigt. Keller erinnerte an die Ortsplanung, als es beispielsweise um den nördlichen Ortseingang der L 478 mit der scharfen Kurve ging. Das sei aber nie umgesetzt worden. Eine solche Anordnung im engeren Ortsbereich sei früher ein Problem gewesen. Mittlerweile gebe es jedoch in den Ortsdurchfahrten der Nachbarorte Birkenhördt (B 427) und Böllenborn (L 492) solche Geschwindigkeitsbeschränkungen. „Warum soll das bei uns nicht gehen, was dort geht?“, fragte er. Geschwindigkeitsmessungen in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass es auch in der Hauptstraße „Ausreißer nach oben“ gebe. Zudem würden sich dort zwei Bushaltestellen befinden, die hauptsächlich von Schulkindern benutzt würden. „Das sollte man sensibel handhaben“, so Keller. Neben den vier Straßeneinmündungen verlaufe der Wieslauter-Radweg auf der Fahrbahn der Hauptstraße, ohne sonderlich abgetrennt zu sein. Genau diese Tatsache war übrigens im benachbarten Weiler/Elsass ebenfalls Anlass für eine Geschwindigkeitsreduzierung. Keller schlug deshalb dem Rat einen Antrag auf ein Tempolimit vor. Karl-Heinz Leiser stellte die Frage, warum man in der Hauptstraße auf Tempo 30 reduzieren soll, aber in den Nebenstraßen weiterhin mit Tempo 50 fahren dürfe. Er könne sich nicht mit diesem Antrag anfreunden. Aufgrund der baulichen Gegebenheiten sei in den Nebenstraßen vielfach Tempo 50 überhaupt nicht möglich, erwiderte Keller. Christian Späth schlug vor, anstatt das Tempo in der gesamten Hauptstraße zu reduzieren, dort lediglich eine Zone auszuweisen. Das war auch die Meinung des Rates. Es wurde deshalb beschlossen, eine Tempo-30-Zone in der Hauptstraße zu beantragen und zwar von der Einmündung Mühlstraße bis zur Einmündung Feldstraße. Zu Beginn der Sitzung am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnerte Ortschef Keller daran, dass alleine im Konzentrationslager Auschwitz eine Million Menschen ermordet worden seien. „Das sollte aufwecken, gerade in einer Zeit, in der viele Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen“, gab der Ortschef zu bedenken und bat den Rat um einer Gedenkminute. Jürgen Köhler, der für den weggezogenen Stefanos Miaris nachrückte, wurde von Keller als neues Ratsmitglied verpflichtet. (na)

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