Rheinpfalz Tötungsdelikt: Täter soll dauerhaft in Psychiatrie-Anstalt

KAISERSLAUTERN. Der 35 Jahre alte Mann, der im Juli eine Frau in der Kaiserslauterer Buchenlochstraße brutal umgebracht haben soll, soll in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht werden. Das fordert die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern.

Die 51-Jährige Frau wurde im Juli, wie mehrfach berichtet, tot in ihrer Wohnung gefunden. Ihr war der Kopf abgetrennt worden. Der 35-jährige Tatverdächtige wurde der Ermittlungsrichterin vorgeführt und wegen des Verdachts des Totschlags im Zustand der Schuldunfähigkeit in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Udo Gehring auf Anfrage mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft ein medizinisches Gutachten in Auftrag gegeben, das nun vorliegt. Es komme zu dem Schluss, dass der 35-Jährige schuldunfähig sei. Es handele sich um eine Tat, deren Beweggründe von den Medizinern erklärt werden müssen, sagte der Gehring, der nicht auf Details des Gutachtens eingehen wollte. Die Staatsanwaltschaft habe eine Antragsschrift eingereicht, in der die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik gefordert wird. Dadurch komme es zu einem Verfahren vor der großen Strafkammer des Landgerichts. Mit dem Beginn sei in den nächsten Monaten zu rechnen. Das Opfer und der mutmaßliche Täter kannten sich nach den Worten Gehrings, hatten zuvor auch gemeinsam Drogen konsumiert, seien aber nicht befreundet gewesen. In der Tatnacht habe der 35-Jährige Drogen konsumiert, die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und ihr dann mit einem Küchenmesser den Kopf abgetrennt. Sie habe noch gelebt, als ihr der Kopf abgetrennt wurde, sei aber durch das Würgen bewusstlos gewesen, sagte Gehring. Der Antrag der Staatsanwaltschaft enthalte keinen Zeitrahmen. Sollte ihm das Gericht entsprechen, bleibe der Mann in der Psychiatrie und werde dort behandelt. Jedes Jahr könne er dann vor der Strafvollstreckungskammer erscheinen, sollte sich sein Zustand bessern und er keine Gefahr mehr für die Allgemeinheit darstellen, werde er entlassen. (dür)

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