Rheinpfalz Röhm vertritt künftig die Bürgermeisterin

Der Sieger der Wahl des Verbandsgemeinderates Pirmasens-Land bekam gestern Nachmittag in der konstituierenden Sitzung des Rates seine Belohnung. Weil die FWG als einzige der drei Parteien im Rat zulegte, der SPD einen Sitz abnahm, und dadurch ihr politisches Gewicht in der Koalition mit der CDU erhöhte, stellt sie mit dem Vinninger Günther Röhm den ersten Beigeordneten.

Im Herbst 2011, als der damalige erste Beigeordnete Frank Kupper aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war, hätte Röhm durchaus schon aufrücken können. Damals war das Vinninger FWG-Urgestein zweiter Beigeordneter, den Schritt zum ersten Vertreter von Bürgermeisterin Silvia Seebach wollte er aber nicht tun. Er führte berufliche Gründe und den damit verbundenen Mangel an Zeit an. Die fallen mit dem Ende des Schuljahres weg, wenn der Schulleiter der Realschule plus der Vinninger Konrad-Adenauer-Schule in den Ruhestand geht. Über 18 Sitze verfügt die CDU-FWG-Koalition im Rat, Röhm erhielt 25 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung und einer Nein-Stimme. Eine FWG-Rätin fehlte gestern. „Bei deiner Wahl damals haben große Teile der SPD zugestimmt, auch jetzt ist die Abstimmung freigegeben“, hatte SPD-Fraktionschef Heinrich Hoffmeister vor der Wahl Röhms, der vom FWG-Fraktionsvorsitzenden Rudi Zimmermann vorgeschlagen wurde, gesagt. Er bat ihn allerdings darum, künftig seinen Verpflichtungen im Werksausschuss regelmäßiger nachzukommen, was ihm der neue erste Beigeordnete zusicherte. Nur eine Stimme aus dem Oppositionslager erhielt der Lemberger Klaus Müller bei seiner Wahl zum zweiten Beigeordneten. Mit 18 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung wurde der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes auf Vorschlag des Fraktionsvorsitzenden Bernd Gehringer ins Amt gewählt. Das beste Wahlergebnis schaffte Helmut Schmitt, der seit Dezember 2011 erster Beigeordneter war, bei der Wahl zum dritten Beigeordneten. „Ich hätte mir Schmitt auch als ersten Beigeordneten vorstellen können“, räumte Hoffmeister ein. „Die Zusammenarbeit mit dir war ganz hervorragend, du warst ein guter Partner in der Führung, das hatten wir nicht so erwartet. Hätten wir das gewusst, hätten wir dich gleich mitgewählt“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende. Als Schmitt im Dezember 2011 zum ersten Beigeordneten gewählt wurde, hatte die SPD-Fraktion geschlossen dagegen gestimmt. Besetzt wurden gestern auch die vier Ausschüsse des Verbandsgemeinderates. Dem Haupt- und dem Werksausschuss gehören jeweils 13 Mitglieder an, die CDU und die SPD entsenden jeweils fünf, die FWG jeweils drei Vertreter. Dem Rechnungsprüfungsausschuss und dem Schulträgerausschuss gehören je zwei CDU- und SPD-Mitglieder sowie ein FWGler an. (daa)

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