Ludwigshafen Pro Concept bietet Rathaus-Neubau an der Rheinschanze an

So könnte das neue Rathaus aussehen.
So könnte das neue Rathaus aussehen.

Die Mannheimer Pro Concept AG hat der Stadtspitze vorgeschlagen, ein neues Rathaus im Bereich des Berliner Platzes zu bauen. Der Immobilienentwickler, der auch den neuen TWL-Sitz in der City gebaut hat, schlägt für ein neues Rathaus ein Grundstück „An der Rheinschanze“ vor, dass sich in seinem Besitz befindet. „Vielen ist das Objekt noch als Zentrale der Pfälzischen Hypotheken Bank bekannt, obwohl schon seit über sieben Jahren dort die Zentrale der BASF-Colors ihren Sitz hat“, sagt Projektentwickler Awes Khan von Pro Concept. „Da wir das Objekt mittelfristig ohnehin modernisieren oder einer neuen Nutzung zuführen wollten, haben wir uns auch mal Gedanken für ein Szenario einer komplett neuen Entwicklung gemacht“, sagt Khan. Pro Concept würde das bestehende Gebäude abreißen und den Neubau dann an die Stadt vermieten.

Bis zu 55 Meter hoch

Die Entwürfe für ein neues Verwaltungshochhaus hat er nach eigenen Angaben am Freitag Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) zukommen lassen mit der Bitte, sie an alle Stadtratsfraktionen zu verteilen, um den Vorschlag zu diskutieren. Der Standort bringe alle Voraussetzungen für eine gute infrastrukturelle Anbindung mit. Gegenüber befindet sich der S-Bahnhof Ludwigshafen Mitte, das Walzmühl-Parkhaus und der ÖPNV-Knotenpunkt Berliner Platz. Der Entwurf sieht ein bis zu 55 Meter hohes Hochhaus mit zwölf bis 15 Etagen sowie einer Bruttogeschossfläche von 15.000 bis 20.000 Quadratmetern vor. Je nach Platzbedarf der Stadtverwaltung könne das Objekt in Bezug auf die Geschosse und Mietfläche entsprechend angepasst und verändert werden.

„Metropol“ bleibt außen vor

Wegen des im kommenden Jahres anstehenden Abrisses des Rathaus-Centers wird derzeit nach einem neuen Standort für ein Rathaus gesucht. OB Steinruck hatte zunächst die Idee, den neuen Verwaltungssitz in dem vom Investor Timon Bau auf dem Berliner Platz geplanten Hochhauskomplex „Metropol“ unterzubringen. Doch der Stadtrat hat wegen der problematischen sechsjährigen Vorgeschichte Verhandlungen mit Timon mehrheitlich abgelehnt. Nachdem einer der Hauptgeldgeber für das „Metropol“ in einem Insolvenzfahren ist, wurden nach Angaben von Timon neue Kapitalgeber hinzugezogen, um das 120-Millionen-Euro-Projekt zu realisieren. Die Stadtspitze hatte dies erst im Nachhinein erfahren und deshalb die Timon-Verantwortlichen vergangene Woche zum Rapport einbestellt. Über das Ergebnis dieses Gesprächs will die OB am Montagnachmittag den Bauausschuss des Stadtrats informieren.

x