Jockgrim Online-Gespräch der Pfalzgalerie über Franz Bernhard

1999 aus Gusseisen geschaffen: Franz Bernhards „Winkelbüste“
1999 aus Gusseisen geschaffen: Franz Bernhards »Winkelbüste«

„Menschenbild im Blick – Kopf und Figur bei Franz Bernhard“ heißt das 20-minütige kostenfreie Online-Gespräch des Museums Pfalzgalerie Kaiserslautern am Mittwoch, 23. Juni, um 12.30 Uhr, in dem die Leiterin der Skulpturensammlung, Annette Reich, das Werk des Künstlers auf den Punkt bringt.

Bernhard wurde 1934 im Böhmerwald in der heutigen Tschechischen Republik geboren. Nach seinem Studium zog er 1972 nach Jockgrim, wo er bis zu seinem Tod am 28. Mai 2013 mit seiner Ehefrau Lucia lebte und arbeitete. Während seiner Stilfindung Mitte der 1960er-Jahre hat sich das Formenvokabular von Franz Bernhard (1934-2013) herausgebildet. Seine „Köpfe“, „Büsten“ und „Figuren“ aus Holz, Stahl, Gusseisen und Bronze verkörpern in ihrer formalen Reduktion einen subtilen Variantenreichtum. Ein Nebeneinander von Ambivalenzen und Gegensätzen kennzeichnet seine Handschrift: gestische Offenheit und kompakte Geschlossenheit, in sich ruhende Körperhaftigkeit und bewegte Kontur, balancierende Labilität und entschlossene Standfestigkeit.

Natürlich gewachsenes Material und Industrieprodukt werden von Bernhard oft in Kombination verwendet. Aufgrund seiner Arbeitsweise fällt es schwer, Franz Bernhard als einen herkömmlichen Bildhauer zu bezeichnen, denn sowohl das Hinzufügen als auch das Wegnehmen von Material ist charakteristisch für seine Gestaltfindung. Traditionelle Materialien erhalten eine neue Bestimmung mit dem Ziel, zu einer größtmöglichen Intensität des Ausdrucks zu gelangen.

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Zum Online-Gespräch muss man sich per E-Mail anmelden an anmeldung@mpk.bv-pfalz.de, um die Zugangsdaten zu erhalten.

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