Eisenberg Neustart mit „Katastrophen“

LAUTERSHEIM. Gelächter und Applaus dringt aus der Gemeindehalle in Lautersheim. Die Schauspieler vom Erdklotztheater proben ihr neues Stück „Chefs und andere Katastrophen“ von Hans Schimmel. Einige Zuschauer, Freunde und Verwandte der Akteure beobachten gespannt das Treiben auf der Bühne und haben sichtlich großen Spaß dabei.

„Endlich wird bei den Erdklötzen wieder Theater gespielt. Im April haben wir angefangen zu proben, zunächst einmal die Woche, seit Juni zweimal. Die Premiere ist am 22. November“, berichtet der Vorsitzende des Vereins, Markus Salzmann. Nach den Querelen der Vergangenheit sei wieder Ruhe eingekehrt im Lautersheimer Theaterverein. Einige Mitglieder, die mit dem neuen Vorstand nicht einverstanden waren, hätten den Verein verlassen, doch ungefähr die gleiche Anzahl sei wieder neu hinzugekommen. In der RHEINPFALZ hatte der frühere Stellvertretende Vorsitzende Manfred Jauß angekündigt, die im April 2014 erfolgte Wahl des jetzigen Vorstands anzufechten. Doch dazu kam es offenbar nicht. „Zu uns ist jedenfalls nichts durchgedrungen. Das Gericht hat bestätigt, dass die Vorstandswahl ordnungsgemäß war. Für uns ist die Sache abgehakt“, sagt Salzmann. Auch im Ensemble ist der Neuanfang zu spüren. Sechs Schauspieler geben in diesem Jahr auf der Lautersheimer Bühne ihr Debüt. Ulrich Kühlwein spielt einen allzu ehrgeizigen Juniorchef. Petra Klos mimt seine clevere Schwester. Petra Hain agiert als erfahrene Chefsekretärin und Ute Münch verkörpert eine flirtfreudige Büroangestellte. Max Jung übernimmt die Rolle des naiven Angestellten. Als hemdsärmeliger Produktionsleiter steht Martin Kluge auf den Brettern. Verstärkt wird das Team von vier bühnenerprobten alten Hasen. Markus Salzmann ist der Firmenchef und Sabine Jung gibt die tratschende Bürobotin. Asja Lebkücher schwingt als Putzfrau Besen und Staubsauger und Martina Bauer verkörpert die hochnäsige Chefin der Konkurrenzfirma. „Ich bin für diesen Part eingesprungen, da unsere Kollegin aus beruflichen Gründen ausfiel“, erklärt Bauer, die das Stück ausgesucht hat und Regie führt. Noch ist das Bühnenbild nicht ganz fertig. Hier fehlt eine Tür. Dort muss noch tapeziert werden. Auch stehen die Kulissen auf recht wackeligen Beinen. Doch das tut der Spielfreude der Lautersheimer keinen Abbruch. Fünf Wochen vor der Premiere läuft das Geschehen auf der Bühne reibungslos und kleine Textunsicherheiten werden schnell mit Hilfe der Souffleusen Petra Odermatt und Ricarda Günther ausgebügelt. Doch Regisseurin Bauer sieht hier und da Verbesserungsbedarf: „Wir müssen noch an den Details arbeiten. Nicht nur der Text, auch die richtige Mimik und Gestik müssen sitzen.“ So will beispielsweise der richtige Schwung beim Angelauswerfen gelernt sein – damit dann auch was Schönes am Haken hängt. „Zwei Jahre haben wir nicht gespielt. Nun starten wir neu. Wir hoffen, dass wir wieder wie früher ein volles Haus haben und unseren Zuschauer einen vergnüglichen Theaterabend bereiten“, erklärt Markus Salzmann. (kaib/zin)

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