Rheinpfalz Neuer Taktgeber im Ort

THEISBERGSTEGEN. Seit der Urwahl im Mai ist Stefan Klein – er erhielt 84,01 Prozent der abgegebenen Stimmen – der neue Taktgeber in Theisbergstegen. Der 50-Jährige, der in seiner Freizeit Schlagzeug und Gitarre spielt, beerbte Dieter Dick, der ihm „keine großen Arbeitsfelder hinterlassen hat“. Dennoch gibt er sparsames Wirtschaften und die Stärkung der Dorfgemeinschaft als vorrangige Ziele aus.

Seit zehn Jahren gehört Klein dem Ortsgemeinderat an. Als sein Vorgänger, Dieter Dick, im vergangenen Jahr bekanntgegeben hatte, für eine weitere Legislaturperiode nicht mehr zur Verfügung zu stehen, ging die Suche nach einem Nachfolger los. Da die bisherigen Beigeordneten nicht für das Amt kandidieren wollten, habe Dick schließlich Klein angesprochen. Der hatte sich Bedenkzeit erbeten, um eine mögliche Kandidatur mit der Familie, sprich seiner Lebensgefährtin und seinem Sohn zu besprechen. Ein weiteres Kriterium für die Bewerbung sei das gute Miteinander im Ortsgemeinderat gewesen. „Im Gremium geht es sehr harmonisch und konstruktiv zu“, sagt Klein, der in Theisbergstegen aufgewachsen ist, und ergänzt: „In einem Gemeinderat beziehungsweise Ort, in dem viel gestritten wird, hätte ich nie kandidiert.“ Und auch dass Klein auf die Erfahrung seines Vorgängers Dick, der weiterhin im Ortsgemeinderat tätig ist, bauen kann, sei viel wert. „Wenn Stefan Klein Hilfe braucht, stehe ich ihm gerne zur Verfügung“, sagte denn auch Dick bei der konstituierenden Sitzung. Große Baustellen habe Dick jedoch nicht hinterlassen. „Theisbergstegen steht gut da. Wie haben eine gute Infrastruktur, einen Kindergarten, eine Grundschule, einen Bahnhof und liegen nahe an der Autobahn.“ Außerdem gebe es kaum Leerstände, ergänzt der 50-Jährige. Vielleicht könne er noch zur Stärkung der bereits gut funktionierenden Dorfgemeinschaft beitragen. Aus diesem Grund sollen die örtlichen Vereine unterstützt werden, die einen wichtigen Beitrag zur Dorfgemeinschaft leisten. Darüber hinaus sollen die Theisbergstegener in ihm einen zuverlässigen Ansprechpartner für ihre Nöte und Sorgen haben. Sparsamens Wirtschaften und solide Haushaltsführung seien Kleins vorrangige Ziele, um eine finanzielle Mehrbelastung der Bürger zu vermeiden. Dennoch sollen sinnvolle Investitionen unter Ausnützung der Förderprogramme von Bund und Land durchgeführt werden. Zum Beispiel soll schon bald die Treppe am ehemaligen Bürgermeisteramt saniert und Erdarbeiten am Hangrutsch zwischen Godelhausen und Matzenbach vorgenommen werden. Durch seine neue Tätigkeit als Ortsbürgermeister bleibe jedoch weniger Zeit für seine Freizeitbeschäftigungen, merkt Klein an. Seit Jahrzehnten gehört der 50-Jährige der Spielvereinigung an, spielt gerne Karten und liebt Musik. Und als Schlagzeuger und Hobbygitarrist beweist er auch außerhalb des Ratszimmers Taktgefühl. (say/ Archivfoto: Sayer)

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