Kultur Südpfalz Kulturnotizen: Vocalensemble Rastatt singt in der Christuskirche

Am Sonntag, 19. Oktober, 18 Uhr, singt in der Christuskirche, Riefstahlstraße 2, das Vocalensemble Rastatt. Die Motettensammlung „israelis brünlein“ von 1623 des Thomaskantors Johann Hermann Schein steht im Mittelpunkt des Konzertes. Affektreich und madrigalesk, auf höchstem handwerklichem Niveau, von Italienischer Manier inspiriert und tief durchdrungen von authentischer Aussagekraft ist dieses Werk ein Meilenstein der abendländischen Ensemblemusik. Das Vocalensemble Rastatt mit seiner Continuogruppe aus dem Orchester „Les Favorites“ nimmt sich in seiner Kammerbesetzung dieser großartigen Musik an. Für den Dirigenten Holger Speck ist die lebendige Darstellung dieses Kompendiums des Leipziger Komponisten ein Herzensanliegen und eine Herausforderung, jedem Wort klingend zu seinem Recht zu verhelfen und die Musik zu einem sinnlichen Erlebnis werden zu lassen. Flankiert wird diese Musik von einer weitgehend unbekannten Messe des Lübschen Barockmeisters Dieterich Buxtehude. In der „Missa brevis“, seiner einzig erhaltenen liturgischen Komposition, erweist er sich als virtuoser Meister des alten kontrapunktischen Stils. Vorverkauf über Musikhaus Schlaile, Telefon 0721 23000, und www.reservix.de oder Abendkasse ab eine Stunde vor Konzertbeginn. (rhp) Voll besetzt war am Samstag der Gloria Kulturpalast beim „Heimspiel“ der Chansonnette Annette Postel im Rahmen des städtischen Kulturprogramms mit ihrem neuen, nun knapp einjährigen Programm „Ausziehn , bei dem sie von Klaus Webel am Klavier begleitet wurde. Und groß war nach gut zweieinhalb Stunden und zwei Zugaben der Beifall – nebst einer Blumengabe durch Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer – für die großartige Unterhaltungs- und Vortragskünstlerin, die sozusagen in der klassischen Tradition des Musikkabaretts mit einer effektvollen Show begeisterte. In zum großen Teil von ihr selbst kreierten Texten und einer verblüffenden musikalischen Bandbreite von Schlager und Chanson bis zur persiflierten Opernarie zeigte die Postel einmal mehr ihre sängerische Vielseitigkeit und ihre darstellerisches Potenzial. Das kurzweilige und zündende Programm dreht sich um die Nöte einer Liebesglücksfee, der der eine Liebhaber abhanden gekommen ist, während der nächste noch ganz ahnungslos im Publikum sitzt. Das gibt erwartungsgemäß reichlich Anlass zur Selbst(Reflexion), die Annette Postel mit erfrischender Selbstironie betreibt. (rg) . Zur Eröffnung der Kunstausstellung von Godehard Köhler lädt die Geschäftsführung der Berufsgenossenschaft für Rohstoffe und chemische Industrie am Freitag, 17. Oktober, ein. Im Haus Maikammer beginnt die Veranstaltung um 19 Uhr. Zu sehen sind Aquarellmalereien von Gerhard Köhler mit Landschaften, Motiven aus der Natur und dem Alltag. Die Ausstellung ist bis zum 31. März 2015 im Haus Maikammer zu sehen. Dieses ist montags bis donnerstags geöffnet, morgens von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 14 bis 18 Uhr. (lgw)