Rheinpfalz Kicken für den guten Zweck

„Wir wollten uns mit der Gründung von Amnesty International Kusel für Menschenrechte stark machen und aktiv etwas bewegen“, erklären Gina Hennchen aus Erdesbach und Laura Fauß aus Kusel. Die beiden 22- Jährigen gehören zu den Gründungsmitgliedern der lokalen Niederlassung der Menschenrechtsorganisation, die derzeit aus sieben Mitgliedern besteht.

Im vergangenen Winter sei erstmals die Idee zu einer lokalen Gruppe entstanden, die offizielle Gründung erfolgte dann im April. Die Treffen, die seit Ende Mai stattfinden, sind öffentlich. In den bisherigen Treffen widmeten sich die aus dem Kreis Kusel stammenden Mitglieder überwiegend der Organisation eines Fußballturniers. Denn die Sommermonate bringen neben heißen Tagen in diesem Jahr auch die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit sich. Amnesty International will jedoch darauf aufmerksam machen, dass jenseits des großen Spektakels viele Einwohner Ungerechtigkeiten sowie Gewalt, zum Teil sogar seitens der Polizei, ausgesetzt seien. Ziel des Benefiz-Fußballturniers sei es, sich gemeinsam und mit Freude für den guten Zweck zu engagieren und dabei außerdem auf die Missstände hinzuweisen. Dabei gehe es nicht darum, den Spaß am Fußball zu nehmen, sondern eher darum, über die Hintergründe und Konsequenzen für ein Land wie Brasilien aufzuklären. Hennchen: „Wir alle gucken die WM in Brasilien und freuen uns darauf. Aber wir sollten uns eben auch darüber im Klaren sein, was eine solche Veranstaltung für die Menschen dort bedeutet.“ Der Erlös des Turniers geht komplett an Amnesty. „Es gibt viele Möglichkeiten, in einer regionalen Amnesty-Gruppe eine Aktion zu machen. Wir haben uns direkt für eine größere sportliche Veranstaltung entschieden, weil wir hoffen, dass wir damit viele Menschen in der Region erreichen können“, sagt Fauß. Beginn ist am Samstag, 21. Juni, um 14 Uhr auf dem Sportplatz des Gymnasiums Kusel. Gegen eine Startgebühr treten mehrere Mannschaften mit jeweils mindestens fünf Personen so oft gegeneinander an, bis die Plätze eins bis drei auf dem Siegertreppchen gefüllt sind. Gewinner sind sie jedoch alle – jede teilnehmende Mannschaft bekomme am Ende einen kleinen Preis. Zur mentalen Unterstützung bedarf es eines begeisterten Publikums, weiß Gina Hennchen: „Wir hoffen sehr auf zahlreiche Zuschauer.“ Nicht nur der sportliche Aspekt soll den Besuch lohnenswert machen. Neben Getränken und kulinarischen Leckereien kommen die Gäste in den Genuss einer stilechten Strandlounge samt musikalischer Unterhaltung. Auch die kleinen Gäste werden durch eine Hüpfburg auf ihre Kosten kommen. Hennchen und Fauß sind sich einig: „Wichtig ist es uns, auch die Zeit zu nutzen, um über die Tätigkeitsfelder von Amnesty zu informieren“. Neben der aktuellen WM-Aktion setze sich der Kuseler Verein bisher besonders für die Rechte von Frauen und Homosexuellen ein. Geplant habe die Gruppe für dieses Jahr unter anderem die Teilnahme am Kuseler Messeumzug sowie am Weihnachtsmarkt. Gina Hennchen fügt hinzu: „Jeder der sich beteiligen möchte, kann geplante Aktionen wie das Benefizspiel unterstützen oder eigene Ideen einbringen. Wir freuen uns über Mithilfe oder eventuell sogar neue Mitglieder.“ (orr)

x