Rheinpfalz In drei Jahren 100 000 Euro sammeln

„Unser Ziel ist es, innerhalb von drei Jahren 100.000 Euro zu bekommen, um unser Gestüt finanziell abzusichern“, sagte Zweibrückens Bürgermeister Christian Gauf beim Pressegespräch zum Start des Bürger- und Unterstützungsfonds „Unser Landgestüt“. Mit dem Bürgerfonds könnten die Zweibrücker zeigen, wie wichtig ihnen das Landgestüt sei.

100.000 Euro in drei Jahren aufzutreiben, sei „ein ambitioniertes Ziel“, wie Oberbürgermeister Marold Wosnitza einräumte. Beim Neujahrsempfang der Stadt warb er bereits für den Bürger- und Unterstützerfonds. Seither hat er einige Gespräche mit Unternehmen und Bürgern geführt. „Wir haben eine Reihe von Zusagen bekommen. Wir haben eine gute Chance, uns solide aufzustellen“, sagte Wosnitza und zeigte sich zuversichtlich, dass es gelingt, „das Gestüt zukunftsfähig zu machen, dass es ohne externe Zuschüsse läuft“. Die möglichst große Unterstützung solle ein Zeichen an das Land sein, „dass uns das Gestüt etwas bedeutet“. Selbst kleinste Beträge seien willkommen. Gauf bemerkte, dass es nach der Privatisierung des Landgestüts gelungen sei, das jährliche Defizit der Betreibergesellschaft von 400.000 auf 60.000 Euro zurückzufahren. „Das allein ist schon eine Erfolgsgeschichte“, ergänzte er. Nach dem weitgehenden Rückzug des Landes aus der Förderung sei es gelungen, den Bezirksverband als Förderer zu gewinnen, der die Landgestüts-Stiftung mit jährlich 80.000 Euro unterstützt. „Ziel ist es jetzt, das Defizit der Landgestüts-GmbH in Richtung schwarzer Null zu fahren“, deshalb der Fonds, so Gauf. Das Land hat die Förderung der Betreibergesellschaft noch einmal um drei Jahre verlängert, bis 2021 fließt jährlich immer weniger Geld – insgesamt 66.000 Euro. Das Zukunftskonzept, das Landgestüts-Geschäftsführer Alexander Kölsch dem Land vorgelegt hatte, sieht vor, dass die Gesellschaft perspektivisch ohne Verluste und Zuschüsse auskommt. „Im Landgestüt gibt es 15 Vereine und andere Nutzer, die kann man auch in vielfältiger Weise unterstützen“, bemerkte Kölsch mit Blick auf Fondsmittel. In erster Linie soll das Geld aber der Gesellschaft zugute kommen, die damit etwa notwendige Anschaffungen tätigt oder Veranstaltungen finanziert. Stadtkämmerer Julian Dormann, zugleich Geschäftsführer der Landgestütsstiftung, betonte, dass das Landgestüt als Kulturgut für alle da sei. Rund 35.000 Besucher seien 2018 im Landgestüt gewesen, 2019 seien 40 Veranstaltungen vorgesehen. Ein Fest rund um den Bürgerfonds ist für kommende Woche geplant. „Wir werden mit der Bürgerfonds-Aktion aus dem Gestüt rausgehen, die Leute mitnehmen. Wir wollen, dass das Gestüt in den nächsten Jahren zugänglicher wird, dass es ein Bürgergestüt wird“, betonte Oberbürgermeister Wosnitza. Infos — Am Mittwoch, 20. Februar, wird der Fonds bei einem Bürgerfest ab 18.30 Uhr auf dem Gestütsgelände vorgestellt. —Spenden kann man an den Förderverein Kulturgut Zweibrücker Pferd, IBAN DE84 5425 0010 0034 1889 95, Verwendungszweck „Unser Landgestüt“.

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