Rheinpfalz Holzvermarktung: Privatwald stärken

«Schwanheim.» Die Gemeinderat hat nicht, wie in der RHEINPFALZ am 30. August berichtet, den Beitritt zur Holzvermarktungsgesellschaft Pfalz beschlossen, sondern sich einstimmig für die Forstwirtschaftliche Vereinigung (FV) Pfalz ausgesprochen. Darauf weist Ortsbürgermeister Herbert Schwarzmüller hin.

Aufgrund kartellrechtlicher Änderungen dürfen die Kommunen künftig ihr Gemeindeholz nicht mehr durch die staatlichen Fortsämter vermarkten. Deshalb haben die Kommunen im Land beschlossen, fünf große Vermarktungszentren zu bilden. Da Schwanheim, wie viele Kommunen im Wasgau, einen sehr hohen Privatwaldbestand habe, wolle die Gemeinde ihr Holz künftig über die FV der örtlichen Waldbauvereine vermarkten, so Schwarzmüller. Dieser Schritt solle der Stärkung der Privatwaldstrukturen dienen. Die Rohstoffgewinnung im kleinparzellierten Privatwald stelle seit vielen Jahren eine volkswirtschaftlich anspruchsvolle Leistung dar. Der Aufwand für dringend notwendige Durchforstungen oder Sturmschädenbeseitigung sei um ein Vielfaches höher als in den größeren Kommunal- oder Staatswäldern. Nach der Gründung der FV Pfalz GmbH vor fünf Jahren habe sich die Vermarktungskette für die Privatwaldbesitzer spürbar verbessert. Diese Entwicklung, die sich nachhaltig in der gemeindlichen Infrastruktur widerspiegele, wolle die Gemeinde Schwanheim weiter stärken. Mit dem Zusammenschluss von elf Waldbauvereinen zur FV Pfalz GmbH könne die Vermarktung durch eine seit Jahren bewährte und gewachsene Struktur erfolgen, so Schwarzmüller. Die geplante neue kommunale Holzvermarktungsgesellschaft mit Sitz in Maikammer habe eine Größe, die nicht auf den Kommunalwaldanteil aus dem Wasgau angewiesen sei.

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